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Linz gegen Rechts: Demo gegen Burschenbundball am 10. Jänner

laut gegen nazis_linz2014Für kommenden Samstag, 10. Jänner 2015, ruft das Bündnis „Linz gegen Rechts“ wieder zu einer Demonstration gegen den zeitgleich stattfindenden Burschenbundball auf. Der Zusammenschluss aus 61 sozialdemokratischen, grünen, kommunistischen und migrantischen Organisationen erwartet – wie im Vorjahr – an die 2.000 TeilnehmerInnen. Die Polizei rechnet mit 700 DemonstrantInnen.

Der traditionelle Burschenbundball im Linzer Palais des Kaufmännischen Vereins wird maßgeblich von der Burschenschaft Arminia Czernowitz organisiert, die laut Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) „klar dem extrem rechten Flügel“ angehört, heißt es in einer Aussendung von „Linz gegen Rechts“.

Darin fordert das Bündnis PolitikerInnen aller demokratischen Parteien und VertreterInnen der Universität Linz auf, dem Ball fernzubleiben und keinen Ehrenschutz zu übernehmen. In den letzten Jahren haben neben FPÖ-Politikern auch Landeshauptmann Pühringer (ÖVP) und VertreterInnen der Johannes Kepler Universität den Ball besucht. Gleichzeitig richtet „Linz gegen Rechts“ auch einen Appell an die Sponsoren der letzten Jahre diesen Ball „aufgrund seines rechtsextremen Hintergrunds“ nicht mehr zu unterstützen.

nopasaran_linz2014„Wir wollen auch 2015 unsere gemeinsamen Kräfte bündeln, um möglichst breit und lautstark unseren Unmut gegen diesen ewiggestrigen Burschenschafterball kundzutun!“, erklärt Dominik Samassa für das Bündnis „Linz gegen Rechts“.

Unter dem Motto „No pasarán – wir weichen nicht zurück!“ werden sich die TeilnehmerInnen am Samstag, dem 10. Jänner 2015, um 17:30 Uhr am Linzer Hauptbahnhof versammeln, um „friedlich aber lautstark“ durch das Linzer Stadtgebiet zu demonstrieren.

Dazu rufen auch zahlreiche Prominente auf, darunter die ehemalige Widerstandskämpferin Irma Schwager, Willi Mernyi vom Mauthausen Komitee Österreich, Harald Grünn, Bundesvorsitzender des KZ-Verband/VdA sowie das Liedermacher-Duo Christoph & Lollo. Letztere meinten in einem Statement: „Man kann sich natürlich das Gesicht zerkratzen, hässliche Kappen aufsetzen und mit grimmer Miene vom deutschen Reich schwafeln. Man kann aber auch friedlich gegen Rechtsextremismus und Ewiggestrigkeit demonstrieren. Wir empfehlen zweiteres.“

Fotos: Demonstration in Linz 2014 (linz-gegen-rechts.at)

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