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Netflix, Maxdome & Co. – Wos nemma ma denn?

Netflix_commonsVideo on Demand (VOD) oder einfach nur Streaming – so lautet das „Zauberwort“ gegen langweiliges TV-Programm und endlose Wiederholungen. Was dazu auf jeden Fall benötigt wird, ist eine gute Internet-Verbindung, die für HD-Streams auch mal so an die 6MBit (oder darüber) Downstream schafft. DerHaker hat zwei Alternativen ausprobiert – genauer gesagt Maxdome und Netflix:

Maxdome

Video on Demand – darauf giere ich schon seit langer Zeit – beim relativ sang- und klanglosen Start von Maxdome in Österreich habe ich mir ein Abo zugelegt. Die Möglichkeiten haben mir gut gefallen – Serien und Filme sehen, wann ich will ist ja was tolles – auch wenn man dazu die Playstation oder einen smarten Fernseher benötigt. Das gratis Angebot „im Paket“ bei Maxdome ist halt nicht immer das hochkarätigste – muss man schon mal festhalten – findet man einen tollen Film und muss dann zusätzlich zum Abo noch bis zu 7 Euro für den Film ablegen, ist das schon mal frustrierend – und sobald man das Angebot filtert und sich nur noch das „frei*“ verfügbare Sortiment ansieht, ist das Sortiment ziemlich geschmälert und beinhaltet eine Vielzahl von Filmen aus den 70ern-80ern und erstaunlich viele „Softpornos“. Dennoch lässt sich zumeist innerhalb weniger Minuten ein Film finden, der einen gerade interessiert.

Bei den Serien ist Maxdome zwar auch nicht schlecht aufgestellt, aber zumeist sieht’s so aus, dass man gerade mal die aktuell ausgestrahlten Folgen im „frei*“ verfügbaren Bereich findet. Ältere Staffeln verschwinden mit der Zeit aus dem Angebot oder werden wieder kostenpflichtig – eine Folge „ALF“ hat z.B. mit ca. einem Euro zu Buche geschlagen – zu teuer für den Außerirdischen.

Die Plattform ist insgesamt übersichtlich gestaltet – nebst dem Top100 Filmen und Serien kann man auch nach Genre suchen und diverse Filter, darunter der wichtigste „im Paket“, anwenden. Allerdings mangelt es sowohl an persönlichen Empfehlungen, sozialer Verknüpfung und das größte Manko – man sollte sich selbst gut merken, bei welcher Folge einer Serie man stehen geblieben ist – Maxdome merkt sich das nämlich nicht. Zu den Stoßzeiten (17-21 Uhr) kam es bei mir relativ häufig zum „Strömungsabriss“ – HD schauen war dann mal gar nicht drin – und in „normaler“ Auflösung ging’s auch nur selten. Die Smart-TV App war einige Zeit außer Funktion – offensichtlich aufgrund eines fehlenden Updates – das einige Wochen auf sich warten ließ – in der Zeit war ich eben an die PS3 gebunden. Auf Mobilgeräten lässt sich Maxdome nur mit einer WLAN-Verbindung nutzen – insofern sinnvoll, als dass man nicht dazu verlockt ist, sein gesamtes Datenvolumen zu verblasen – dafür lassen sich für unterwegs Filme für bis zu sieben Tage auf dem Gerät zwischenspeichern.

(* ohne zusätzliche Kosten zum normalen Abo-Preis)

Netflix

Eigentlich schon relativ spät für den europäischen Markt, dafür aber mit umso mehr Tamtam betrat Netflix die Bühne. Vor etwas mehr als einem Monat habe ich das Angebot gleich ab dem ersten Tag getestet. Die Einbindung auf diverse Geräte funktioniert – wie auch bei Maxdome – nahezu Problemlos. Lediglich am Fernseher bedarf es nach einem Update gelegentlich einem Neustart – im Vergleich zum mehrwöchigen Maxdome-Blackout auf meinem Fernseher aber harmlos. Die Nutzung von Mobilgeräten funktioniert problemlos – sowohl Android-Tablet als auch Android Smartphone funktionieren bestens.

Die Übersichtlichkeit ist bei Maxdome allerdings ein wenig eingeschränkt – jedenfalls auf dem TV-Gerät. Das scheinbare Chaos, das doch irgendwo ein mir nicht näher bekanntes System haben dürfte, lässt sich kaum Überblicken. Nebst „beliebt auf Netflix“ und „beliebt auf Facebook“ kommen auch persönliche Empfehlungen auf Basis des bisherigen Sehverhaltens und der Bewertungen daher.

Das Angebot wirkt insgesamt kleiner als bei Maxdome, aber dafür besser ausgewählt – mittelmäßige 70er Filme und Softpornos sucht man, sofern man diese tatsächlich mögen würde, vergeblich. Bei den Filmen findet sich eine nette Mischung des letzten Jahrzehntes und einige gute Klassiker – bei den Serien findet man staffelweise bekannte Sitcoms wie Big Bang Theory aber auch die ZDF-Produktion „Nicht Nachmachen“. Österreichische Produktion ist mir bis Dato beim Stöbern keine aufgefallen – ein paar deutsche Comedians wie Nuhr oder Kaya Yanar und einiges mit Deutschland-Bezug ist dabei.

Bei den Dokumentationen kommt es auf den Geschmack an, ob nun Maxdome oder Netflix besser abschneiden. Wer auf Farbenfrohe Natur-Dokus oder Aufdecker wie „Gasland“ steht kommt bei Netflix besser davon – dafür gewinnt Maxdome die Wertung bei Serien wie „Ice Pilots“ oder „Fang des Lebens“. Hat jedenfalls beides seinen Reiz.

Womit Netflix klar punkten kann sind die Eigenproduktionen sowie das Serienangebot. Nebst „House of Cards“ und „Orange is the new Black“ gibt es eine schiere Unzahl an verfügbaren Serien, die ohne Zusatzkosten angesehen werden können. Die Serie Prison-Break (4 Staffeln; 2005-2009) ist zum Beispiel vollständig verfügbar – eine Woche Krankenstand verbraucht übrigens locker 1 1/2 Staffeln . Und besonders praktisch: Netflix merkt sich, was man wie weit angesehen hat. Serien entwickeln sich damit zu einem Programm, das je nach Bedarf ein und ausgesetzt werden kann – völlig abseits der üblichen Folgen – bei manchen Serien schadet das nicht einmal dem Spannungsbogen.

Fazit: Welchen Streamingdienst bevorzuge ich? (derhaker.at)

Foto: CC-BY-2.0 / Taro the Shiba Inu

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