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„Antifaschismus ist kein Verbrechen!“

Unter diesem Motto gingen am Dienstag an die 300 Menschen in Wien auf die Straße. Sie protestierten lautstark und friedlich gegen die Diskriminierung antifaschistischer Organisationen und bekundeten ihre Solidarität mit den betroffenen von Neonazigewalt. Aktueller Anlass war der Prozess gegen jene sieben Mitglieder des Austria-Fanclubs „Unsterblich“, die vor knapp einem Jahr das Vereinslokal des kurdisch-türkischen Arbeitervereins ATIGF in Wien-Favoriten überfielen. Die bunte Demonstration setzte sich um etwa 18.30 Uhr vor der Universität Wien in Bewegung und fand gegen 20.30 Uhr beim Wiener Landesgericht ihren Abschluss.

In zahlreichen Reden und künstlerischen Beiträgen wurde kritisiert, dass nach den Gerichtsverfahren gegen Josef S. und Hüseyin S. erneut AntifaschistInnen von der Wiener Staatsanwaltschaft (Hans-Peter Kronawetter) kriminalisiert werden. Denn zwei Gewerkschafter der Kommunistischen Gewerkschaftsinitiative – International (KOMintern), denen es gelungen ist, die rechten Angreifer aus den linken Räumlichkeiten zu verdrängen, stehen im selben Verfahren ebenfalls vor Gericht.

Auch der Präsident der Wiener Austria und Gewerkschaftsvorsitzender Wolfgang Katzian (GPA-djp) drückte in einer Grußbotschaft seine Solidarität mit den Demonstranten aus und betonte, dass man Faschismus mit allen Mitteln bekämpfen müsse.

Heute wird der Prozess am Wiener Landesgericht fortgesetzt und – falls alle ausständigen Zeugenbefragungen stattfinden können – auch zu Ende geführt. Ein mögliches Urteil wir nicht vor 15 Uhr erwartet.

Fotos: Unsere Zeitung

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