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Deutscher Fallschirmjäger im freiwilligen Einsatz für ostukrainische Milizen – Medienberichte

miliz_donbaz_soldatEin deutscher Bundeswehrsoldat hat sich offenbar den Milizen in der Ostukraine angeschlossen, berichten zahlreiche deutsche Medien am Donnerstag. Der 23-jährige Fallschirmjäger sei zunächst für zwei Wochen krankgeschrieben gewesen und anschließend nicht zum Dienst im niedersächsischen Seedorf erschienen, schreibt die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ). „Mit ihm fehlt seine Gefechtsausrüstung“, heißt es in einer internen Meldung über den Vorgang.

„Nach Aussage eines Zeugen“, der mit dem Fallschirmjäger über den Kurznachrichtendienst „WhatsApp“ Verbindung gehabt habe, „befand sich der Soldat bereits in Gefechten in der Ukraine“. Fallschirmjäger haben in Militärkreisen einen besonderen Status, ihre Ausbildung ist besonders hart und ihre Kampfkraft gilt als dementsprechend hoch.

Über die Motivation des jungen Zeitsoldaten für die in westlichen Medien als „prorussische Separatisten“ bezeichneten Einheiten zu kämpfen gibt es bisher keine eindeutigen Aussagen. Nach Angaben aus Militärkreisen kam er 1991 im Gebiet der zerfallenden Sowjetunion zur Welt, berichtet die SZ. Versuche, mit dem Soldaten oder seinen Angehörigen Verbindung aufzunehmen, seien bisher „erfolglos“ geblieben, heißt es in der internen Meldung zu dem Vorgang. Die Bundeswehr ermittelt gegen den 23-Jährigen wegen Fahnenflucht, laut deutschem Wehrstrafgesetz muss er mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren rechnen.

Quelle: SZ/RIA Novosti
Foto: RIA Novosti / Gennady Dubovoi

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