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Guerilla in Paraguay lässt entführten Jugendlichen frei

arlan_fick_canastas_navidenasLösegeld und Weihnachtsgaben für die Armen: Arlan Fick unbeschadet aus der Gewalt der „Paraguayischen Volksarmee“ entlassen (von Irina Poprawa / amerika21)

Asunción – Knapp neun Monate nach seiner Entführung ist der Jugendliche Arlan Fick von der bewaffneten Gruppe „Paraguayische Volksarmee“ (Ejército del Pueblo Paraguayo-EPP) freigelassen worden. Der damals 16-Jährige wurde am 2.April bei einer gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen Mitgliedern der EPP und der Polizei auf dem Anwesen der Familie im Verwaltungsbezirk Concepción in ihre Gewalt gebracht. Auch nach der Zahlung des geforderten Lösegelds von 500.000 US-Dollar und einer Nahrungsmittelspende in Höhe von weiteren 50.000 Dollar an die arme Dorfbevölkerung im Umland blieb der deutschstämmige Brasilianer unauffindbar.

Auf einer Pressekonferenz nach seiner Freilassung betonte Arlan Fick, dass er stets korrekt behandelt wurde, ausreichend zu essen und trinken bekam und ihm an seinem 17.Geburtstag ein Kuchen geschenkt wurde. Am Abend des 22.Dezember sei eine Gruppe mit ihm zu einem dreitägigen nächtlichen Marsch aufgebrochen, der mit seiner Freilassung am Abend des ersten Weihnachtsfeiertages nahe seinem Elternhaus endete. Die Entführer beauftragten in einem Schreiben die Familie, am nächsten Tag 100 Weihnachtsgeschenkkörbe an die arme Dorfbevölkerung zu verteilen und warnten den Vater vor weiteren Waldrodungen und dem Versprühen von Pestiziden. Die Familie, die vor vielen Jahren aus Brasilien nach Paraguay übergesiedelt war, baut auf ihrem 140 Hektar großen Anwesen überwiegend Soja an.

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