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The Making of Leopoldo López

Leopoldo LópezEin näherer Blick auf die demokratischen Qualitäten des Rockstars der Opposition in Venezuela

Einige Wochen vor den Parlamentswahlen in Venezuela publiziert das Lateinamerika-Portal amerika21 heute erstmals auf Deutsch einen international viel beachteten Artikel über den venezolanischen Oppositionspolitiker Leopoldo López, der wegen seiner Verantwortung für gewalttätige Proteste in dem südamerikanischen Land inhaftiert ist.

Der ausführliche Beitrag des US-Journalisten Roverto Lovato war erstmals vom US-amerikanischen Onlinemagazin Foreign Policy veröffentlicht worden und hatte in den USA sowie in Venezuela heftige Reaktionen provoziert. Die Veröffentlichung des Textes auf Deutsch erfolgt nur einen Tag vor der Verleihung des Sacharow-Preises des Europäischen Parlaments, für den López von konservativen Abgeordneten vorgeschlagen worden war.

Lovato, der für seine zweijährigen Nachforschungen vom Recherchefonds des US-amerikanischen Nations Institute und von der ebenfalls US-amerikanischen Puffin Foundation unterstützt wurde, beleuchtet unter anderem die Rolle López’ bei einem blutigen Putschversuch gegen den damaligen venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez im April 2002 und bei späteren gewalttätigen Protesten. Lovato kommt zu dem Schluss, dass die internationale Präsentation von López als Oppositionsanführer nur wenig mit seinem Einfluss in Venezuela gemein hat. Er schreibt: „López’ Gerichtstermine in Caracas interessierten außerhalb des Gerichtsgebäudes meist nur kleine Unterstützergruppen, angeführt von Lilian Tintori, seiner Frau. Andere wichtige Oppositionsführer hielten sich fern, sie äußern jedoch regelmäßig Unterstützung für López‘ Freilassung.“

Der Beitrag in Foreign Policy hatte für Lovato selbst unangenehme Folgen. Nach Angaben eines Mitarbeiters des Onlinemagazins hat es seitens des US-Außenministeriums Bemühungen gegeben, die Veröffentlichung zu verhindern. Auch habe Lovato Morddrohungen erhalten. Anhänger und Anwälte von López drohten ihm mit mit juristischen Prozessen, bislang blieb es jedoch bei diesen Ankündigungen.

Der vollständigen Beitrag von Roberto Lovato auf:
amerika21_logo
Foto: flickr.com (Lizenz: CC BY 2.0)

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