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Das Wagnis zu träumen

Plädoyer für einen allumfassenden Frieden von Benjamin Lapp

Gerade für uns Kinder aus den kargen Niederungen der Strapaze, beständig einer Un-kultur des vorsätzlichen Chaos ausgesetzt, wäre es doch eine Tragödie unermesslichen Ausmaßes, wenn wir uns dereinst auch noch jene Kraft entreißen ließen, die so fantasievollen Antrieb verliehen hat, dem Ende des Regenbogens nachzujagen.

Vielmehr sollten wir, unscheinbaren Hüter der sehenden Herzen, uns erheben, dabei verlustig werden all der aufgezwungenen Angst, und das prachtvolle Tor zur Morgenröte weithin wagen aufzustoßen, um gewillt zu sein auf den weihevollen Boden der Neugier voran zu schreiten.

Gehen wir einfach beständig weiter und lassen jene, die mit solch verleumderischen Dreck die Heiligkeit des Friedens besudeln, einfach hinter uns in ihrer selbstgewählten Ödnis zurück, so dass unser noch kleines rebellisches Paradies, welches sich tapfer zwischen unseren Gedanken hin und her spannt, fern ihrer, den Tod bringenden, Werte sei.

Dort, auf unserem Wege voll befreiender Heiterkeit, der gesäumt sei von einladenden Palästen prächtiger Einfachheit, ersprießt sich, ganz zart und doch unbezwingbar, eine neue Hochkultur von solidarischer Verbundenheit, aus dessen Ideal heraus Wir, auf ewig das atmende Vermächtnis dieser Kinder aus den kargen Niederungen der Strapaze, dereinst vermögend sein werden, vereint am Ende des Regenbogen den verloren geglaubten Schatz der Unschuld zu bergen.


Titelbild: Benjamin Lapp

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