Marsch für Oscar López Rivera in Puerto Rico
San Juan – Tausende Puerto-Ricaner haben am Sonntag für die Freilassung von Oscar López Rivera aus US-Gefangenschaft demonstriert. Organisiert wurde der Marsch anlässlich des 35. Jahrestages der Verhaftung Riveras vom Komitee für Menschenrechte Puerto Ricos.
Der heute 73-jährige Rivera, der 1981 wegen „Verschwörung zum Sturz der Regierung der USA in Puerto Rico“ und Mitgliedschaft in der Guerillaorganisation Bewaffnete Streitkräfte der Nationalen Befreiung (FALN) festgenommen und zu 55 Jahren Haft verurteilt worden war, ist einer der am längsten inhaftierten politischen Gefangenen. Venezuelas Präsident Nicolás Maduro bezeichnete Rivera als den „Mandela dieser Zeit, dessen einziges Verbrechen es ist, die Unabhängigkeit Puerto Ricos zu fordern“.
An US-Präsident Barack Obama appellierten die Demonstranten, Rivera zu begnadigen. Zudem will die Gruppe für den 20. Juni erneut einen Marsch organisieren, da dann in den Vereinten Nationen erneut der Kolonialstatus Puerto Ricos bewertet werden soll und damit der Druck für die Entlassung Riveras erhöht werden könnte.
Bernie Sanders, der Bewerber der Demokratischen Partei um die Präsidentschaftskandidatur in den USA, bewertet die Politik der Vereinigten Staaten hinsichtlich Puerto Ricos als überholt und kündigte an, der Inselgruppe im Falle seines Wahlsieges die Möglichkeit zu eröffnen, vollständiges Bundesland der USA zu werden oder in einem Referendum ihre Unabhängigkeit zu erlangen.
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Foto: peopleslawoffice.com ; Titelbild: artejiendo.blogspot.co.at