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EU-Wahlkampfbrief der FPÖ als Realsatire der besonderen Art

Die „Soziale Heimatpartei“ und ihre vorgeblichen Patrioten hätten tatsächlich einen Ausverkauf österreichische Interessen in größerem Umfang geplant. Das jedenfalls könnte das Skandal-Video von Ibiza nahelegen. Umso skurriler ein EU-Wahlkampfslogan der FPÖ, dass nur sie einen solchen Ausverkauf österreichischer Interessen stoppen könne.

Ein Kommentar von Udo Bachmair, Präsident der Vereinigung für Medienkultur

Udo Bachmair. Präsident der Vereinigung für Medienkultur

>>Sie hätten einen großen Teil der Interessen ans Ausland verkauft, von der Umleitung von Bauaufträgen bis hin zur Wasserversorgung. Das wäre Korruption.

>>Sie hätten-am Rechnungshof vorbei-Millionenspenden für die eigene Partei und damit noch mehr Geld in Inserate und Wahlpropaganda fließen lassen.

>>Sie hätten Teile der „Kronen Zeitung“ – ohnehin Jahre auf Strache-Kurs – an eine vermeintliche Oligarchennichte verkauft und sie via „zack zack zack“ gefügig gemacht.

All das und mehr ließe sich aus jenem Video schließen, in dem FPÖ-Chef Strache und sein rechter Adlatus Gudenus offenherzig über die Umgestaltung der Republik sprechen und damit den Eindruck von Machtrausch und Geldgier erwecken.

Da kommt einem wieder einmal auch der Ausspruch von Norbert Hofer, „FPÖ-Wolf im Schafspelz“, in den Sinn: „Sie werden sich noch wundern, was alles möglich ist“

Als Realsatire der besonderen Art erweist sich nun ein FPÖ-Wahlkampf-Brief, der heute in den meisten Postkästen gelandet ist. Unter den strahlenden Konterfeis von Strache und EU-Spitzenkandidat Vilimsky heißt es da unter anderem:

„Nur wenn Sie am 26. Mai wirklich zur Europawahl gehen und Ihre Stimme der FPÖ geben, kann der AUSVERKAUF ÖSTERREICHISCHER INTERESSEN GESTOPPT werden.”

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