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[vegan] Backen – Die Freude, die ich nicht teile

…jedoch wurde das Ergebnis ziemlich köstlich und ist haushoch zu empfehlen. Eine kurze Story, darüber, wie ich mich beim Backen tat. – Tasty Friday – Special

Von Oliver Suchanek

Kochen ist eine Leidenschaft, die ich vor ungefähr 5 Jahren für mich entdeckt habe. Seitdem versuche ich immer wieder neue Gerichte zu kreieren. Selten arbeite ich nach einem Rezept, viel mehr nutze ich diese als eine Grundbasis und mache daraus etwas Eigenes. Kochen ist für mich eine sehr entspannende Angelegenheit; durch den Kühlschrank zu jagen, die Zutaten zu sammeln, zuzubereiten und zu einem guten Essen zusammenzusetzen, bringt mir mehr Entspannung als auf der Couch zu sitzen und einen Film auf Netflix zu schauen. Beim Kochen selbst fühle ich mich selten gestresst.

Dann sollte es ja beim Backen auch keine Probleme geben, oder? Warum nicht einfach ein paar Muffins zaubern, dachte ich mir zuerst. Doch obwohl alles so klar und einfach nach Rezept funktioniert, bin ich beim Backen eine Personifikation von Stress und die Küche sieht danach schlimmer aus als mein Schreibtisch während einer Prüfungswoche (und die war schlimm!). Ich bin eher nicht von der süßen Sorte; beim auswärts Essen bestelle ich mir nie eine Nachspeise und meistens ist mir alles zu süß. Allerdings bin ich ein ordentlicher Fan von Orangen und Beeren: Nichtsahnend scrolle ich auf meinem Twitterfeed, als ich ein Foto von Muffins mit einer Orangenmischung sehe, welche meine Freundin aus Deutschland experimentell kreierte.

Mit ihrer Erlaubnis teile ich das Rezept zu veganen Orangen-Muffins:

Zutaten
ungefähr ein halbes Glas (150g) Heidelbeeren (andere Beeren oder Früchte gehen genauso; die Menge variiert auch jeweils)
ca. 250g Mehl
ca. 100g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
½ Päckchen Backpulver
1 Prise Salz
5 EL (geschmackloses) Öl
150ml (vegetarischen) Orangensaft
1 EL Zitronensaft

Zubereitung
Alle oben genannten Zutaten in eine Schüssel verrühren; am besten tiefgefrorene Heidelbeeren (oder bei meinem Versuch: Himbeeren) verwenden, damit diese beim Verrühren nicht zermatschen und in Mehl wenden, um das Abfärben und Vollmatschen des Teiges mit ihrem Saft zu verhindern. Den Teig anschließend in eine Muffinbackform oder in Silikonmuffinförmchen kippen; dafür am besten zwei kleine Löffeln verwesnden und nicht versuchen es direkt von der Schlüssel in die Form zu kippen – das funktioniert nicht so flüssig, wie man sich das zuerst dachte. Den Backofen auf eine Temperatur von 175°C Ober/Unterhitze einstellen und die Muffins für 30 Minuten backen lassen. Wer es gerne braun und knusprig haben möchte, kann gegen Ende gerne den Großflächengrill einschalten, aber dafür am besten daneben stehen bleiben und aufpassen; bröckelige, verbrannte Muffins will keiner.

Herausnehmen, sich zwingen zu warten, bis die Muffins abgekühlt sind und dann genießen. Großen Respekt an die, die diese Geduld aufbringen können; meine Zunge dankt es mir nicht, dass ich sie sofort gegessen habe, aber bei dem Geruch konnte ich nicht widerstehen.

Ein Tipp vom absoluten und selbsternannten Profi meinerseits: Trage am besten dabei keine schwarze Kleidung, wenn Mehl und Zucker im Rezept vorkommt. Vor allem, wenn man so geschickt ist wie ich, und beim ersten Versuch ¼ vom Mehl auf einem selbst landet, statt in die Schlüssel. Habe ich diesen Tipp vor dem Backen beachten? Richtig, natürlich nicht.

Das Ergebnis wurde richtig köstlich und fruchtig, meine Küche hingegen ein ordentliches Chaos – würde ich versuchen diese noch einmal zu backen? Vielleicht. Bin ich jetzt ein Fan vom Backen? Darauf solltest du lieber nicht wetten.

Alle Bilder: Oliver Suchanek

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