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Für das Recht nicht gehen zu müssen

100 Worte zum Sonntag von Michael Wögerer

Wenn über die verschiedenen Gründe gesprochen wird, warum Menschen flüchten, zeigt der Finger oft auf die anderen. Egal ob Krieg, Hunger oder Armut, die Ursachen für Flucht werden meist ausschließlich dort gesucht, wo das eigentliche Drama ihren Anfang nimmt. Doch diese Sichtweise greift zu kurz. Die tatsächlichen Fluchtursachen liegen tiefer, in einem globalen System, das Armut, Hunger und Kriege erzeugt.

Die am Montag startende Initiative „Das Recht nicht gehen zu müssen“ setzt genau dort an. Es ist an der Zeit unsere Produktions- und Lebensweise zu hinterfragen, die an anderen Orten der Welt dazu führt, dass Menschen ihre Heimat verlassen müssen.

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2 Gedanken zu „Für das Recht nicht gehen zu müssen

  • Ja die wahren Hintergründe liegen weit zurück in der Weltgeschichte,mit der Entdeckung Amerikas,des Sklavenhandels,der Unterdrückung von Naturvölkern durch den Kapitalismus, der bis heute in eine iNFORMATIONSGESELLSCHAFT mündet,an der die ganze Welt teilhabe hat. Auch der Kapitalismus ist am Ende,denn er zerstöhrt durch seine Gier die Lebensgrundlage der ganzen Welt bis er merken wird, „Daß man Geld nicht essen kann“.
    Verantwortung zu übernehmen wäre der richtige Weg der Industrienationen als die Verursacher,indem sie in ihren ehemaligen Kolonien den gleichen sozialen Wohlstand schaffen,wie im eigenen Land.
    Hans – Werner Hoffmann

    Antwort
  • Mag.a Karin Gaida, Wien

    Die Diagnosen sind schnell gestellt. Aber die Behandlung der Krankheit, von der wir alle wissen, – und an der wir in Wahrheit alle mitschuldig sind -, würde drastische Änderungen in unserer Lebenshaltung verlangen. Und dazu müssten wir einig sein und uns selbst einschränken. Und das auch von unseren Regierungen ernsthaft einfordern. Nach „#me too“ und „black matters“ nun auch noch „peace for all of us“ müsste das Programm der westlichen Welt heißen. Und dann auch noch: „Produzieren, Verkaufen und Lagerung von Waffen und Kriegsgerät geächtet für alle Zeit und in aller Welt“. Wenn wir das in Angriff nähmen, wären wir wirklich Menschen, die wir sein wollen. Denn die zu uns flüchten, rennen um ihr Leben, das wir meistens mit unseren Waffen ruiniert haben.
    Die Frage: Wer verdient an ihrem Elend? Und der logische Schluss: Wer sich an Kriegen blöd „verdient“, muss für die Schäden gradestehen, und das dreckige Geschäft darf sich nicht mehr so unverschämt auszahlen!!! -.
    Übrigens: Schon die Bittbriefe für die armen Kriegsopfer gehen an private Menschen, die Mitgefühl haben. Aber nicht an die Verursacher! (Dorthin gehören sie; aber nicht als Bittbriefe, sondern als Forderungen nach dem Verursacherprinzip.
    Und da es vorkommen soll, dass selbst Spendengeld in falsche Hände kommt, müsste eingeführt werden, dass die Verursacher sich darum kümmern, dass das Geld dorthin kommt, wo es tatsächlich Elend lindert. Und zwar so gründlich, dass sich Kriege nicht einmal mehr auszahlen für Kriegstreiber. Anders wird das Elend nicht so bald enden… Und es ist auch Elend und Schande für ALLE Menschen. Sind wir denn wirklich nur zum Zuschauen – und evtl. Symptombehandlung verurteilt? Wir müssen das Übel mit der WURZEL ausreißen!
    Was können und werden wir wirklich tun??? Es muss möglich sein, unser Leben auf dieser Erde richtig und menschenwürdig für uns alle zu gestalten!!!
    Karin Gaida

    Antwort

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