Serbien erinnert an völkerrechtswidrige Anerkennung des Kosovo
Serbiens Präsident Tomislav Nikolic hat die Vereinten Nationen am Samstag in New York daran erinnert, dass „einige Mitgliedsländer“ mit der Anerkennung der Unabhängigkeit des Kosovo seinem Land das Recht auf die territoriale Integrität abgesprochen hatten.
„Serbien achtet die territoriale Integrität der Ukraine als eines UN-Staates und unterstützt die gerechte Anwendung des Völkerrechts, aber ich möchte ein weiteres Mal daran erinnern, dass sich einige Länder über das gleiche Recht Serbiens hinweggesetzt haben, indem ein Teil des serbischen Territoriums – Kosovo und Metochien – als ein unabhängiger Staat anerkannt wurde.“, wird Nikolic in einem Bericht der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti zitiert.
Nikolic äußerte tiefe Besorgnis über die Entwicklung in der Ukraine und sagte, Serbien, das 2015 den OSZE-Vorsitz übernimmt, werde mit allen Kräften zur Beilegung des Konflikts beitragen. „Wir werden unser Bestes tun, um eine friedliche Lösung des Problems herbeizuführen. Unsere slawischen Brüder sollen in Frieden und Ruhe leben“, sagte der serbische Präsident.
Das Kosovo hatte sich 2008 mit Unterstützung der USA und der führenden EU-Länder von Serbien losgelöst. Die Unabhängigkeit des Kosovo wird derzeit von rund 100 Ländern – darunter auch Deutschland, die Schweiz und Österreich – anerkannt. Serbien hält das Kosovo weiterhin für sein Territorium und erklärt, dass sie albanischen Behörden der Provinz ihre Unabhängigkeit völkerrechtswidrig und in Verletzung der Resolution 1244 des Weltsicherheitsrates proklamiert hatten, in der die territoriale Integrität Serbiens festgeschrieben ist.
Neben Serbien sind es allen voran Russland und die Volksrepublik China, die eine Anerkennung der Unabhängigkeit ablehnen. Unter den Staaten, die die Unabhängigkeit des Kosovo ausdrücklich nicht anerkennen sind auch Indien, Spanien und Griechenland.
Foto: B92/Tanjug
Quellen: RIA Novosti/wikipedia