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3K – Massenmedien am Montag

bleistiftfaust_besser_transpaFreiheit!

Am dritten Mai wurde weltweit der 21. Tag der Pressefreiheit begangen. Seit 1994 wird so auf Missstände in der Medienwelt hingewiesen. Die Lage für JournalistInnen bleibt prekär: in Italien bedroht die Mafia allerorten KollegInnen, in Afrika und Nahost erschweren Kriege die Arbeit. 23 JournalistInnen wurden heuer bereits ermordet, 171 sind weltweit in Haft. ÖJC-Präsident Fred Turnheim beklagte in einer Aussendung, dass den Sonntagsreden für Pressefreiheit Krokodilstränen und keine Taten folgten. Im Gegenteil: auch in Österreich würde die Pressefreiheit angegriffen, wie das Verhalten der Regierung rund um den Hypo-Untersuchungsausschuss zeige. Dabei hat die Zweite Republik im Pressefreiheits-Ranking von Reporter ohne Grenzen zuletzt auf Platz sieben zugelegt. Anstatt nun auf eine fragwürdige Interpretation dieser Freiheit einzugehen oder ohnehin bekannte Popstars und Liebkinder zu portraitieren, liefert Unsere Zeitung heute eine Auswahl von international inhaftierten JournalistInnen und BloggerInnen. Diese stehen seltener im Rampenlicht. Die Liste erhebt daher keinen Anspruch auf Vollständigkeit, wurde aber nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Ergänzungen werden in den Kommentaren gerne entgegen genommen. Es sind vor allem solche KollegInnen, die nicht in klimatisierten Newsrooms oder NGO-Büros hocken und Kurzmeldungen reproduzieren. Sie liefern aufrüttelnde Berichte über Elend und Missstände auf der ganzen Welt. Mit ihren Beiträgen greifen sie bewusst in gesellschaftliche Auseinandersetzungen ein. Sie sind schließlich Teil der Gesellschaft, stehen nicht über noch außerhalb selbiger. In ihren Ländern gehören diese KollegInnen zur Gegenmacht, nicht zum Establishment. Sie beziehen klar Stellung im öffentlichen, nicht im Interesse einzelner AnzeigenkundInnen oder mächtiger SponsorInnen. Das ist Journalismus, deshalb sitzen sie ein. Aus diesem Grund verdienen gerade diese Menschen Aufmerksamkeit. Wir fordern also mit sofortiger Wirkung:

Freiheit für Abdullah Çetin (DIHA),

Freiheit für Ali Konar (Azadiya Welat),

Freiheit für Andrey Zakharchuk (Nevskie Novosti),

Freiheit für Bahadir Baruter und Ozer Aydogan (Penguen),

Freiheit für Beshoy Armia,

Freiheit für Bheki Makhubu (The Nation),

Freiheit für die neun Kollegen von Bi Mon Te Nay,

Freiheit für Cengiz Doğan (Azadiya Welat),

Freiheit für Cüneyt Hacıoğlu (DIHA),

Freiheit für Dilşah Ercan (Azadiya Welat),

Freiheit für Ensar Tunca (Azadiya Welat),

Freiheit für Faysal Tunç (DIHA),

Freiheit für Ferhat Çiftçi (Azadiya Welat),

Freiheit für Hamit Dilbahar (Azadiya Welat),

Freiheit für Kamuran Sunbat (DIHA),

Freiheit für Mazen Darwish,

Freiheit für Mumia Abu-Jamal,

Freiheit für Nurettin Fırat (Özgür Gündem),

Freiheit für Nuri Yeşil (Azadiya Welat),

Freiheit für Raif Badawi,

Freiheit für Ruslan Kotsaba,

Freiheit für Salijon Abdurakhmanow,

Freiheit für Seyithan Akyüz (Azadiya Welat),

Freiheit für Şahabettin Demir (DIHA),

Freiheit für Tomislav Kežarovski (Nova Makedonija) und nicht zuletzt

Freiheit für die Unity Five.

Bildquelle: http://bildungsstreikdortmund.blogsport.de/images/bleistiftfaust_besser_transpa.png.

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