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Satire-Projekt „Identitäre Bewegung“ löst sich auf

sellnerMartin Sellner (rechts), Obmann der Identitären Bewegung Wien, gab am heutigen Freitag die endgültige Auflösung des „Spaß-Projekts Identitäre Bewegung“ bekannt. Dieser Entscheidung gingen Gespräche mit dem Burschenschafterkollegen Alexander Markovics voran, der in der Öffentlichkeit bisher durch seine lustigen Hüte und bunten Bändchen aufgefallen ist. 

Ich habe gestern mit Gottfried Küssel telefoniert und mich nochmals für seinen Input für dieses lustige Projekt bedankt“, meinte Sellner im Gespräch mit Unsere Zeitung. „Seit er im Gefängnis sitzt hatten wir regelmäßigen Kontakt und haben jede Kampagne miteinander abgestimmt.“

Die meisten Mitglieder der Identitären Bewegung verlassen die Gruppe natürlich mit einem weinenden und einem lachenden Auge. „Wir hatten wirklich eine tolle Zeit“, meint Edwin Hintsteiner. „Ich kann mich noch gut an den Abend erinnern, an dem wir den Begriff der ethnokulturellen Identität ins Leben gerufen haben. Das hat wirklich Spaß gemacht und Martin musste sich bei jedem seiner Vlogs auf Youtube zusammenreißen, damit das auch irgendwie authentisch rüberkommt“.

Geplant ist übrigens eine kleine DVD mit Pannen besagter Video-Blogs. Der Erlös aller verkauften DVD´s soll Flüchtlingskindern zu Gute kommen, um Deutschunterricht, Spielzeug, Kleidung und vieles mehr zu finanzieren.

Alina Wychera, eine der wenigen Frauen dieser Truppe, bedankte sich für die schöne Zeit und widmet sich nun wieder zu 100 Prozent ihrer Handwerkskunst. „Es war eine sehr lustige Erfahrung für mich. Reconquista, schalala!“.

Auch Bernadette Conrads ließ fallen, dass sie sich endlich wieder ihren Aufgaben in der Sozialistischen Jugend widmen könne, aus der sie ja eigentlich stammt. „Multikulti Endstation? Das ich nicht lache. Nächste Woche treffe ich endlich wieder meine Kollegen und Kolleginnen von ZARA und anschließend besuche ich meine alte Freundin Ute Bock“.

Auch der ehemalige Pegida-Sprecher Georg Immanuel Nagl kehrt in seinen Brotberuf als Zuckerbäcker zurück. „Bei der Sendung Pro&Contra, kurz nach unserer ersten Demonstration in Wien, musste ich mich wirklich bemühen nicht aus der Rolle zu fallen. Edwin und Alexander saßen damals im Publikum und haben dauernd blöd gegrinst“.

Weite Teile der FPÖ sind aus allen Wolken gefallen, als sie heute erfahren haben, dass das alles nur ein Scherz war. Irgendwie tut mir das auch ein bisschen Leid“, schließt Nagl ab.

Dieses Wochenende werden sich noch einmal alle Spitzen des Projekts treffen und ein paar „Bierjungen“ kippen oder wie man das eben nennt.

Autor: Stefan Kastél
Fotos: Martin Sellner (screenshot, youtube.com); Titelbild: „Aufmarsch“ der Identitären in Wien (Ataraxis1492; Lizenz: CC BY-SA 3.0)

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