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Präsident von Venezuela warnt vor neuer Terror-Operation „Condor“ gegen Linke

maduro_pkNicolás Maduro auf kurzfristig anberaumter Pressekonferenz. Heftige Angriffe gegen internationale Medien. Details zu neuen Sondervollmachten des Präsidenten

Von Harald Neuber / amerika21

Caracas – Venezuelas Präsident Nicolás Maduro hat am Dienstag im Land und international geäußerte Kritik an Sondervollmachten zurückgewiesen und diesen Schritt mit Plänen politischer Gegner begründet, seine Regierung zu stürzen. Es existiere eine neue Operation Condor in Lateinamerika, sagte er in Anspielung auf ein antikommunistisches Komplott in Südamerika seit den 1970er Jahren. Zugleich übte der sozialistische Staatschef harsche Kritik an bestimmten Regierungen und internationalen Medien, die dieses Ziel unterstützten. Venezolanische Medien gaben indes Details über die Sondervollmachten bekannt, die der Präsident Ende vergangener Woche beschlossen hatte.

In einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz in Caracas nahm Maduro zur aktuellen Lage Stellung. Eingeladen zu der Konferenz hatten unter anderem Botschaften Venezuelas im Ausland. Auch die venezolanische Botschaft in Berlin bot Journalisten die Möglichkeit, sich per Skype an Maduro zu wenden.

Im Austausch mit internationalen Medienvertretern sprach Maduro von einer Neuauflage der Operation Condor in Lateinamerika. Unter diesem Codenamen hatten in den 1970er und 1980er Jahren die Geheimdienste in Argentinien, Chile, Paraguay, Uruguay, Bolivien und Brasilien mit Unterstützung der USA Jagd auf linke und demokratische Kräfte gemacht. Der Operation fielen tausende Menschen zum Opfer.

Nun könne es zu einer vergleichbaren Kampagne gegen linke Regierungen und Akteure in Lateinamerika und der Karibik kommen, sagte Maduro. Das Ziel der international agierenden Rechten sei es, die sozialpolitischen Errungenschaften in der Region wieder rückgängig zu machen. „Die Kampagne gegen Venezuela zielt darauf ab, Chaos und Gewalt zu schüren, um so eine Intervention der US-Regierung zu rechtfertigen“, sagte Maduro auf Pressefragen. „Wir sind derzeit Opfer der schwersten medialen, politischen und diplomatischen Angriffe in den vergangenen Jahren und ich möchte sagen: Diese ist die heftigste“, so Maduro.

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Foto: avn.info.ve

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