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Chile billigt Atomwaffenverbotsvertrag

Die chilenische Abgeordnetenkammer hat den Entwurf des Abkommens zur Ratifizierung des 2017 in New York verabschiedeten Vertrags über das Verbot von Atomwaffen, dem 122 von 124 Staaten der Vereinten Nationen (UN) zugestimmt haben, einstimmig angenommen.

Von Pressenza Chile

Der betreffende Entwurf enthält nur einen einzigen Artikel: „Der ‚Vertrag über das Verbot von Atomwaffen‘, der am 7. Juli 2017 in New York verabschiedet wurde, wird hiermit angenommen“.

In diesem Zusammenhang handelt es sich laut dem Bericht des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten des Unterhauses „um einen Abrüstungsvertrag, der die ausdrückliche Erwähnung der katastrophalen humanitären und ökologischen Folgen hervorhebt, die der absichtliche oder versehentliche Einsatz dieser Art von Waffen hervorrufen würde. Er verankert auch Dimensionen wie die besondere Rolle der Frauen bei der nuklearen Abrüstung und die Notwendigkeit einer gleichberechtigten Beteiligung zur Förderung und Erreichung von nachhaltigem Frieden und Sicherheit“, und fügt hinzu, dass „die Vertragspartner den Zweck des Vertragsabschlusses und 20 Artikel, in denen die Normen festgelegt sind, darlegen“.

Der chilenische Abgeordnete für Acción Humanista, Tomás Hirsch, begrüßte die Entscheidung und versicherte, dass „dies ein wichtiges und tiefgreifendes Zeichen ist, um auf dem Weg zu einer atomwaffenfreien Welt voranzukommen, in der diese Waffen nicht hergestellt, transportiert, getestet oder eingesetzt werden. Natürlich hat unser Land keine Atomwaffen, dank des ‚Vertrags von Tlatelolco‘, der ein Vorreiter in der Welt war und von der lateinamerikanischen Region unterzeichnet wurde“.

„Ich bin zutiefst froh, denn wir haben uns permanent – aus humanistischer Sicht – für die Unterzeichnung dieses Vertrages und den Beitritt Chiles eingesetzt. Zusammen mit Welt ohne Kriege und Gewalt‘, einer weltweiten humanistischen Organisation, die den Weltfrieden fördert, und zusammen mit der I.C.A.N. – International Campaign to Abolish Nuclear Weapons –, die als Organisation den Friedensnobelpreis erhalten hat. Wir werden weiterhin alle Vereinbarungen fördern, in denen es um die Entmilitarisierung und Denuklearisierung des Planeten geht, das ist ein Grundanliegen des universalistischen Humanismus“, sagte Hirsch.


Die Übersetzung aus dem Englischen wurde von Anita Köbler vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Freiwillige gesucht! 

Dieser Beitrag erschien auf pressenza.comKooperationspartner von Unsere Zeitung.

Titelbild: DavidRockDesign von Pixabay 

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