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Vor sieben Jahren: Hunderte Tote bei Schiffsunglück im Mittelmeer

Heute vor sieben Jahren starben bei einem Schiffsunglück im Mittelmeer hunderte Menschen. Das Flüchtlingsboot war von Libyen nach Italien unterwegs und kenterte in der Nacht vom 18. auf den 19. April 2015 vor der libyschen Küste, etwa 200 Kilometer entfernt von Lampedusa (Italien). Das UNHCR bezeichnete den Vorfall damals als das „schlimmste Massensterben, das jemals im Mittelmeer gesehen wurde“.

Ein aus Bangladesch stammender Überlebender sprach von 950 Menschen an Board, von denen nur wenige überlebt hätten, die italienische Marine ging ein Jahr später von rund 500 Toten aus. Nur 28 Menschen konnten gerettet werden. Im ganzen Jahr 2015 kamen Angaben der NGO „Pro Asyl“ mehr als 3.700 Menschen bei der Flucht übers Mittelmeer ums Leben.

Die Situation hat sich in der Zwischenzeit nicht wirklich verbessert: Im Jahr 2021 starben schätzungsweise 2.048 Menschen im Mittelmeer, 2022 waren es bis Anfang März ebenfalls schon 234 Menschen. Erst vor wenigen Tagen gab es Berichte über weitere 35 Tote vor der Küste Libyens. Am tragischen Höhepunkt der Menschlichkeitskrise mussten 2016 über 5.000 Menschen ihr Leben im Mittelmeer lassen.


Text: Moritz Ettlinger
Titelbild: ingrid sindt auf Pixabay 

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