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Infos zur Bundespräsidenten-Wahl leicht verständlich – TopEasy spezial

In Kooperation mit der Austria Presse Agentur

Sprachniveau B1

Österreich wählt am 9. Oktober einen neuen Bundespräsidenten

Die Österreicher und Österreicherinnen wählen am 9. Oktober einen neuen Bundespräsidenten. Zur Wahl stehen derzeit 7 Kandidaten. Einer von ihnen ist der derzeitige Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Er kandidiert also für eine 2. Amtszeit. Van der Bellen ist der große Favorit auf den Sieg. Die anderen Kandidaten heißen Walter Rosenkranz, Gerald Grosz, Michael Brunner, Tassilo Wallentin, Dominik Wlazny und Heinrich Staudinger. Es treten also nur Männer zur Wahl an.

Die Amtszeit des Bundespräsidenten beträgt 6 Jahre

Die Amtszeit eines Bundespräsidenten in Österreich beträgt 6 Jahre. Ein amtierender Bundespräsident darf gleich nach seiner 1. Amtszeit nur noch 1 weiteres Mal zur Wahl antreten. Um die Wahl zu gewinnen, braucht ein Kandidat oder eine Kandidatin die absolute Mehrheit an Stimmen. Das heißt, er oder sie muss von mehr als der Hälfte der Menschen, die zur Wahl gehen, gewählt werden. Erreicht keiner der Kandidaten eine solche Mehrheit, findet eine Stichwahl statt.

Bei einer Stichwahl treten die beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen noch einmal gegeneinander an. Diese Stichwahl wäre dann am 6. November. Weil es nur noch 2 Kandidaten sind, muss einer von beiden mehr als die Hälfte der Stimmen bekommen. Der Sieger wird schließlich von der Bundesversammlung angelobt. Die Bundesversammlung besteht aus dem Nationalrat und dem Bundesrat.

Die politische Macht des Bundespräsidenten

Der Bundespräsident steht im Staat Österreich an erster Stelle. Er steht vom Gesetz her sogar über dem Bundeskanzler und dem Nationalratspräsidenten. Der Bundespräsident ernennt den Bundeskanzler und auch die Minister. Diese werden ihm vom Bundeskanzler vorgeschlagen. Der Bundespräsident kann sogar eine Regierung entlassen, wenn er will. Er ist auch oberster Befehlshaber des Österreichischen Bundesheeres. Er kann nur durch eine Volksabstimmung abgesetzt werden.

Vom Gesetz her ist das Staatsoberhaupt also theoretisch sehr mächtig. In der Realität beschränkt sich der Präsident aber auf seinen politischen Einfluss im Hintergrund. Er verzichtet also auf seine Rolle. Der Bundespräsident vertritt Österreich aber bei Besuchen im Ausland. Sein Büro hat der Bundespräsident in der Hofburg in Wien.

Alexander Van der Bellen ist derzeit Bundespräsident

Der derzeitige Bundespräsident von Österreich heißt Alexander Van der Bellen. Er ist 78 Jahre alt. Van der Bellen ist zwar in Wien geboren, wuchs aber in Tirol auf. Später arbeitete er als Finanz-Professor an der Universität in Innsbruck, wechselte dann aber an die Universität in Wien. 1997 übernahm Van der Bellen den Vorsitz der Grünen Partei. 2008 trat er als Grünen-Chef zurück. 2017 gewann er die Wahl des Bundespräsidenten. Nun bewirbt er sich um eine 2. Amtszeit.

Alexander Van der Bellen ist der neunte Bundespräsident seit dem Zweiten Weltkrieg, also seit 1945. Seine Vorgänger in der jüngeren Vergangenheit waren Heinz Fischer, Thomas Klestil und Kurt Waldheim. Der erste Präsident nach dem Krieg hieß Karl Renner. Zwar haben sich schon Frauen für das Amt des Bundespräsidenten beworben, gewonnen hat aber immer ein Mann.

Walter Rosenkranz und Gerald Grosz bewerben sich

Um die Bundespräsidentschaft bewerben sich heuer auch Walter Rosenkranz und Gerald Grosz. Rosenkranz ist 60 Jahre alt und kommt von der FPÖ. Er ist Niederösterreicher und hat in Wien Rechtswissenschaften studiert. Neben seiner Arbeit als Jurist arbeitete er auch als Politiker der Freiheitlichen Partei. 2013 wurde er niederösterreichischer FPÖ-Chef, ab 2017 war er FPÖ-Klubchef, 2019 wurde er Volksanwalt und übt diese Funktion bis heute aus.

Gerald Grosz wurde in Graz geboren, er ist 45 Jahre alt. So wie Rosenkranz begann er seine politische Karriere bei der FPÖ. 2005 wechselte er aber zum BZÖ. Von 2013 bis 2015 war er BZÖ-Chef. Sein Wahl-Spruch ist: Make Austria Grosz again. Übersetzt bedeutet das soviel wie: Macht Österreich wieder groß. Statt dem Wort groß verwendet er seinen Nachnamen. Er erinnert damit an den Spruch des früheren US-Präsidenten Donald Trump.

Die weiteren 4 Kandidaten: Pogo, Wallentin, Brunner, Staudinger

Insgesamt bewerben sich 7 Männer um das Amt des Bundespräsidenten. Neben Alexander Van der Bellen, Walter Rosenkranz und Gerald Grosz sind das: Dominik Wlazny, der unter seinem Künstlernamen Marco Pogo besser bekannt ist, der Schuhfabrikant Heinrich Staudinger und die beiden Rechtsanwälte Tassilo Wallentin und Michael Brunner. Brunner ist auch Mitbegründer der Partei MFG. Alle Kandidaten haben die für die Wahl nötigen 6.000 Unterschriften von Unterstützern erreicht.

Ungefähr 6,3 Millionen Menschen sind wahlberechtigt

Ungefähr 6,3 Millionen Menschen in Österreich sind wahlberechtigt. Das heißt, sie dürfen mitentscheiden, wer Bundespräsident wird. Wahlberechtigt sind alle österreichischen Staatsbürger, die spätestens am Tag der Wahl das 16. Lebensjahr vollendet haben. Außerdem dürfen sie nicht durch eine Verurteilung vor Gericht vom Wahlrecht ausgeschlossen sein. Auch Personen aus Österreich, die im Ausland leben, dürfen wählen. Sie können ihre Stimme per Briefwahl abgeben.

Man kann auch per Briefwahl seine Stimme abgeben

Manche Wähler und Wählerinnen können nicht zum Wahllokal gehen. Zum Beispiel wenn sie am Wahltag im Urlaub sind, im Ausland leben oder weil sie krank sind. Dafür gibt es die Briefwahl. Darum muss man sich vorher kümmern. Die gratis Wahlkarte für die Briefwahl kann online im Internet oder schriftlich beantragt werden. Das geht per E-Mail, Fax oder Brief beim zuständigen Bezirksamt. Zu Hause füllt man die Wahlkarte aus und schickt sie wieder zurück.

Der Tag der Wahl und wie man wählen geht

Jeder Österreicher, der wählen darf, bekommt ungefähr 2 Wochen vor der Wahl einen Brief zugeschickt. Darin steht, wo das Wahllokal ist und wann es geöffnet ist. Oft ist das in einer Schule oder am Gemeindeamt. Am Wahltag geht man dann dorthin, zeigt den Wahlhelfern seinen Ausweis und bekommt einen Wahlzettel. Damit geht man in die Wahl-Kabine. Dort ist man ganz alleine, denn wen man wählt ist geheim. Die Wahl ist also geheim, persönlich und frei.

Auf dem Wahlzettel stehen die einzelnen Kandidaten mit jeweils einem Kreis daneben. Bei dem Kandidaten, dem man seine Stimme geben will, macht man ein Kreuz. Nur ein Kreuz ist erlaubt. Danach gibt man den Wahlzettel in den Briefumschlag und wirft ihn in der Wahlurne ein. Damit hat man seine Stimme abgegeben. Das Ergebnis der Wahl steht meistens noch am selben Abend fest.

Sprachniveau A2

Bundespräsidenten-Wahl in Österreich am 9. Oktober

Am 9. Oktober wird in Österreich

der Bundespräsident gewählt.

Zur Wahl stehen derzeit 7 Kandidaten.

Einer von ihnen ist

Alexander Van der Bellen.

Er ist der aktuelle Bundespräsident.

Van der Bellen bewirbt sich

für seine 2. Amtszeit.

Eine Amtszeit dauert 6 Jahre.

Van der Bellen ist der große Favorit

auf den Sieg bei der Wahl.

Seine Gegner heißen Walter Rosenkranz,

Gerald Grosz, Michael Brunner,

Tassilo Wallentin, Dominik Wlazny

und Heinrich Staudinger.

Es treten also nur Männer zur Wahl an.

Bundespräsident ist für 6 Jahre im Amt

Ein Bundespräsident in Österreich

wird für 6 Jahre gewählt.

Ist jemand gerade Bundespräsident,

darf er nach seiner 1. Amtszeit

noch einmal zur Wahl antreten.

Um die Wahl zu gewinnen, braucht man

die absolute Mehrheit der Stimmen.

Ein Kandidat oder eine Kandidatin muss

also von mehr als der Hälfte der Wähler

gewählt werden.

Bekommt keiner der Kandidaten

genügend Stimmen,

gibt es eine Stichwahl.

Bei der Stichwahl treten nur noch

2 Kandidaten gegeneinander an.

Es sind die Kandidaten mit den

meisten Stimmen aus der ersten Runde.

Diese Stichwahl wäre heuer

am 6. November.

Der Sieger wird schließlich von

der Bundes-Versammlung angelobt.

Die Bundes-Versammlung besteht aus

dem Nationalrat und dem Bundesrat.

Welche politische Macht hat der Bundespräsident?

Der Bundespräsident steht in Österreich

an erster Stelle.

Er ist laut Gesetz sogar wichtiger als

der Bundeskanzler.

Der Bundespräsident ernennt

den Bundeskanzler und die Minister.

Die Minister werden dem Bundespräsidenten

vom Bundeskanzler vorgeschlagen.

Der Bundespräsident kann sogar

eine Regierung entlassen, wenn er will.

Er ist auch der Chef vom Bundesheer.

Abgesetzt werden kann der Bundespräsident

nur durch eine Volks-Abstimmung.

Der Bundespräsident ist also

eigentlich recht mächtig.

Meist verzichtet er aber auf diese Macht.

Er arbeitet eher im Hintergrund.

Der Bundespräsident vertritt Österreich

aber bei Besuchen im Ausland.

Außerdem empfängt er wichtige Gäste

aus dem Ausland in Österreich.

Sein Büro hat der Bundespräsident

in der Hofburg in Wien.

Van der Bellen ist derzeit Bundespräsident von Österreich

Alexander Van der Bellen ist der aktuelle

Bundespräsident von Österreich.

Er ist 78 Jahre alt.

Van der Bellen ist in Wien geboren.

Er wuchs aber in Tirol auf.

Später arbeitete er als Professor

an der Universität in Innsbruck.

Danach wechselte er

an die Universität in Wien.

Im Jahr 1997 übernahm Van der Bellen

den Vorsitz bei der Grünen Partei.

2008 trat er als Grünen-Chef zurück.

Seit 2017 ist Van der Bellen

Bundespräsident von Österreich.

Und er will es bleiben.

Deshalb tritt er heuer bei

der Bundespräsidenten-Wahl an.

Van der Bellen ist der 9. Bundespräsident

seit dem Zweiten Weltkrieg.

Also seit dem Jahr 1945.

Vor ihm waren es Heinz Fischer,

Thomas Klestil und Kurt Waldheim.

Der erste Präsident nach dem Krieg

hieß Karl Renner.

Auch Frauen haben sich für das Amt

als Bundespräsident beworben.

Bisher gewann aber immer ein Mann.

Auch Walter Rosenkranz und Gerald Grosz bewerben sich

Für das Amt als Bundespräsident

bewerben sich derzeit 7 Kandidaten.

Auch Walter Rosenkranz und

Gerald Grosz gehören dazu.

Rosenkranz ist 60 Jahre alt.

Er kommt von der Partei FPÖ.

Rosenkranz ist Niederösterreicher

und hat in Wien studiert.

Er arbeitete als Jurist.

Er war aber auch als Politiker

bei der FPÖ tätig.

Im Jahr 2013 wurde er Chef

der FPÖ in Niederösterreich.

Ab dem Jahr 2017 war er FPÖ-Klubchef.

Seit 2019 ist er Volksanwalt.

Gerald Grosz wurde in Graz geboren.

Er ist 45 Jahre alt.

Auch seine politische Karriere begann

bei der Partei FPÖ.

2005 wechselte er aber zur Partei BZÖ.

Dort war er von 2013 bis 2015 Chef.

Sein Wahl-Spruch lautet:

Make Austria Grosz again.

Übersetzt bedeutet das soviel wie:

Macht Österreich wieder groß.

Statt dem Wort groß verwendet er

seinen Nachnamen.

Sein Wahl-Spruch erinnert an

den früheren US-Präsidenten Donald Trump.

Die 4 weiteren Kandidaten: Pogo, Wallentin, Brunner, Staudinger

Insgesamt gibt es heuer 7 Kandidaten für

das Amt des Bundespräsidenten.

Neben Alexander Van der Bellen,

Walter Rosenkranz und Gerald Grosz

gibt es noch 4 Kandidaten.

Einer davon heißt Dominik Wlazny.

Er ist besser bekannt unter

dem Künstler-Namen Marco Pogo.

Dazu kommen noch die 2 Rechtsanwälte

Tassilo Wallentin und Michael Brunner.

Der 7. Kandidat heißt Heinrich Staudinger.

Er ist Schuhfabrikant.

Um bei der Wahl antreten

zu dürfen, braucht man 6.000 Unterschriften

von Unterstützern.

Alle Kandidaten haben mehr als

6.000 Unterschriften gesammelt.

6,3 Millionen Menschen dürfen wählen

6,3 Millionen Menschen in Österreich

sind wahlberechtigt.

Das heißt, sie dürfen bei

der Bundespräsidenten-Wahl wählen.

Wahlberechtigt sind

alle österreichischen Staatsbürger

und Staatsbürgerinnen.

Sie müssen aber spätestens am Tag der Wahl

16 Jahre alt sein.

Und sie dürfen sie nicht vom einem Gericht

vom Wahlrecht ausgeschlossen sein.

Auch Menschen aus Österreicher,

die im Ausland leben, dürfen wählen.

Sie können ihre Stimme

mit einer Art Brief abgeben.

Es gibt auch eine Brief-Wahl – Was ist das?

Manche Wähler und Wählerinnen

können nicht zum Wahl-Lokal gehen.

Zum Beispiel wenn sie im Ausland leben.

Oder weil sie krank sind.

Dafür gibt es die Brief-Wahl.

Die Wahl-Karte für die Brief-Wahl

kann vor online im Internet

oder schriftlich bestellt werden.

Das geht mit einer E-Mail, einem Fax

oder mit einem Brief beim Bezirks-Amt.

Die Post schickt die Wahl-Karte

als Brief nach Hause.

Zu Hause füllt man die Wahl-Karte aus.

Danach schickt man sie wieder zurück.

Wie man am Tag der Wahl wählen geht

Jede Wählerin und jeder Wählerin

bekommt etwa 2 Wochen

vor der Wahl einen Brief zugeschickt.

Darin steht, wo das Wahl-Lokal ist

und wann es geöffnet ist.

Das ist oft in einer Schule

oder im Gemeinde-Amt.

Am Wahl-Tag geht man dann dorthin.

Ein Wahl-Helfer gibt einem

dann den Wahl-Zettel.

Damit geht man in die Wahl-Kabine.

Dort ist man ganz alleine.

Wen man wählt ist nämlich geheim.

Auf dem Wahl-Zettel stehen

die Namen von den Kandidaten.

Daneben ist ein Kreis.

Bei seinem Lieblings-Kandidaten

macht man ein Kreuz in dem Kreis.

Man darf nur ein Kreuz machen.

Danach gibt man den Wahl-Zettel

in einen Brief-Umschlag.

Diesen Brief-Umschlag wirft man dann

in die Wahl-Urne.

Das ist eine große Plastik-Box.

Damit hat man seine Stimme abgegeben.

Wer gewonnen hat, wird meistens

noch am selben Abend gesagt.


Titelbild: Element5 Digital auf Unsplash

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