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Haiti meldet fast 13.000 Cholera-Verdachtsfälle

Ärzte ohne Grenzen warnt vor Kollaps der Behandlungszentren.

Von Prensa Latina / NPLA

Die haitianischen Behörden meldeten am 06. Dezember 2022 fast 13.000 Cholera-Verdachtsfälle. Bei 1.153 Personen wurde die Krankheit bisher diagnostiziert. Seit Oktober wurden 11.890 Menschen in Krankenhäuser eingeliefert und 276 Menschen sind an der Krankheit gestorben. Gezählt wird seit Oktober dieses Jahres, als die Krankheit erstmals in gefährdeten Gebieten der Hauptstadt Port-au-Prince auftrat. Die Organisation Ärzte ohne Grenzen wies kürzlich darauf hin, dass die Behandlungszentren aufgrund des Patientenandrangs kurz vor dem Kollaps stünden.

Mitte November 2022 beantragten die haitianische Regierung und die Vereinten Nationen insgesamt 145 Millionen US-Dollar, um den Ausbruch einzudämmen und 1,4 Millionen Menschen in gefährdeten Gebieten zu helfen. Sie mahnten, dass die Verbreitung der Krankheit insbesondere für Frauen und Kinder sowie alte und behinderte Menschen eine Gefahr darstelle. Weiterhin bekräftigten sie, dass die beschafften Mittel auch für andere humanitäre Bedürfnisse sowie zur Bekämpfung der wichtigsten strukturellen Probleme eingesetzt werden könnten.

Nach einem verheerenden Ausbruch im Jahr 2010, in dessen Folge 850.000 Menschen erkrankten und mehr als 10.000 starben, wurden seit 2019 in dem Karibikstaat keine Fälle von Cholera mehr festgestellt. Damals brachten Militärangehörige der Vereinten Nationen den Erreger ins Land, und es dauerte ganze neun Jahre, bis die Krankheit eingedämmt werden konnte.


Dieser Beitrag erschien am 14.12.2022 auf npla.de, lizensiert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international. Originalartikel: prensa-latina.cu

Titelbild: JP Theberge via flickrCC BY-NC-SA 2.0

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