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Wahlen in der Schweiz: Ein Trost bleibt

Ein Kommentar zum Wahlsieg der Schweizerischen Volkspartei (SVP) bei den Parlamentswahlen in der Schweiz von Urs Heinz Aerni.

In der Schweiz gibt es eine Partei, für die das Artensterben kein akutes Problem ist, der Klimawandel entweder als nicht so schlimm erachtet wird oder nicht ernst genommen wird, die eine Politik der Abschottung gegen Europa betreibt, die eine historisch bedingte Neutralität heute anwendet, um nicht Haltung für demokratische Werte gegen Diktatur und Überfall verteidigen zu müssen.

Diese Partei ist nicht bereit, die industrialisierte Landwirtschaft mit ihren ökologischen Folgeschäden zu hinterfragen. Diese Partei bezeichnet den «Sozialismus als größte Umweltkatastrophe» und im Bereich Umweltschutz stünde die Schweiz «mustergültig» da, gemäß Parteiprogramm, auch wenn das Land europaweit den kleinsten Anteil an Naturschutzgebieten im Verhältnis zur Landesfläche ausweist.

Diese Partei will den öffentlich rechtlichen Medien die finanzielle Unterstützung entziehen, die im Vergleich zu den Privaten den besten Job während des Wahlwochenendes machte.

Diese Partei, die einerseits mehr Autobahnen bauen will aber gegen die Zuwanderung schimpft, wurde zur stärksten Partei.

Ein Trost bleibt. Über 71 Prozent der Wählerinnen und Wähler stimmten nicht für die SVP.


Nationalratswahlen in der Schweiz
SVP: 28,6 Prozent
SP: 18 Prozent
Mitte: 14,6 Prozent
FDP: 14,4 Prozent
Grüne: 9,4 Prozent
GLP: 7,2 Prozent
EVP: 1,9 Prozent
EDU: 1,2 Prozent
PdA/Sol.: 0,7 Prozent
Lega: 0,5 Prozent
MCG: o,5 Prozent
Übrige: 3 Prozent

Quelle: SRF

Titelbild: Etienne Girardet auf Unsplash / UZ

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