EM 2016-Teamcheck: Albanien
24 Mannschaften – 1 Ziel: Von 10. Juni bis 10. Juli findet in Frankreich die Fußball-Europameisterschaft statt.
UZ-Sportredakteur Moritz Ettlinger hat im Vorfeld alle 6 Gruppen unter die Lupe genommen und präsentiert euch in den nächsten Wochen alle Teams, deren Stars und Trainer im Unsere Zeitung-Teamcheck.
Teil 4: Albanien (Gruppe A)
Das Team
Der Kader des EM-Neulings Albanien liest sich ein bisschen wie ein Fremdwörterbuch. Unaussprechliche Namen, von denen kaum einer etwas gehört oder gelesen hat. „Na gut“, wirst du dir jetzt denken, „wer schaut denn schon albanischen Fußball?“ Da hast du vermutlich Recht, allerdings spielen nur sage und schreibe drei Spieler des albanischen Nationalteams in ihrer Heimat. Alle anderen stehen im Ausland unter Vertrag, wenn auch größtenteils in „kleineren“ Ligen. Zu den bekanntesten Spielern zählen Lazio Rom-Torwart Etrit Berisha, Shkelzen Gashi (Colorado Rapids, früher FC Basel), Elseid Hysaj (SSC Neapel) und Taulant Xkaha (FC Basel). Auf letzteren gilt es besonders zu achten, steht doch gleich im ersten Gruppenspiel das Duell mit der Schweiz und damit seinem Bruder Granit Xhaka an.
Der Star
Elseid Hysaj. Ein Name, der wohl nur Fußball-Insidern ein Begriff sein dürfte, und das, obwohl der 22-jährige einer der Dauerbrenner auf der rechten Außenbahn beim italienischen Topklub SSC Neapel ist. Der Rechtsverteidiger wagte bereits im zarten Alter von 15 Jahren den Sprung ins Ausland und wechselte von seinem Jugendklub KF Vllaznia Shkoder in die Jugend des FC Empoli (ITA). Dort debütierte Hysaj 2012 für die erste Mannschaft und mauserte sich in kürzester Zeit zum Stammspieler und Leistungsträger. Dies blieb auch dem SSC Neapel nicht verborgen und der italienische Klub holte den Rechtsverteidiger im Sommer 2015 für 5 Mio. Euro Ablöse. Genauso wie bei seinem vorherigen Klub wurde er bald fixer Bestandteil der ersten Elf und steigerte seinen Marktwert auf 9 Mio. Euro, womit er im albanischen Team in dieser Kategorie klar an der Spitze liegt.
Der Trainer
Giovanni De Biasi. Der 55-jährige Italiener ist seit 2011 im Amt und trainiert mit Albanien sein erstes Nationalteam. Bevor De Biasi zur „Kombëtarja“ kam, betreute er 11 Spiele lang Udinese Calcio, zuvor saß er u.a. bei UD Levante, beim FC Modena sowie beim FC Turin auf dem Trainersessel. Mit den beiden letzteren gelang ihm sogar der Aufstieg aus der Serie B in die Serie A.
Fazit
Für das albanische Nationalteam war schon die Qualifikation für die EM 2016 ein Riesenerfolg. Viel mehr wird wohl auch nicht drinnen sein. Sowohl die Spieler als auch der Trainer haben international wenig bis gar keine Erfahrung. Insgesamt wird die Klasse des Teams nicht für den Einzug ins Achtelfinale reichen, alles andere als ein Ausscheiden in der Gruppenphase wäre eine große Überraschung.
Unsere Zeitung-Tipp: Gruppenphase
Gruppe A:
- Frankreich
- Schweiz
- Rumänien
- Albanien
Autor: Moritz Ettlinger
Grafik: Unsere Zeitung (Marc Zosel/Michael Wögerer); Logo created with Inkscape (public domain)