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Mir reichts! Greta!

„Du willst, dass für dich alles beim Alten bleibt? Okay. Dann halte wenigstens die Fresse, wenn andere etwas tun, um auch deinen Planeten zu retten.“
 
Ein Kommentar von Grit Maroske zu den Anfeindungen gegen Greta Thunberg und die Fridays For Future-Bewegung

Seit Wochen lese ich jetzt Kommentare unter den Berichten über die von Greta Thunberg ins Leben gerufene Bewegung “Fridays For Future”. Seit Wochen versuche ich, maßvoll und vernünftig zu argumentieren. Seit Tagen sehe ich mit zunehmendem Entsetzen, wie sich auch in meinem Freundeskreis hier immer mehr Greta-Hasser outen, wie sie Fakebildchen und Fakeberichte teilen, wie sie sich echauffieren, wie sie sie plötzlich von erwachsenen, gebildeten, vernünftigen Leuten in einen geifernden Mob verwandeln, der seine Verachtung für dieses Mädchen und ihre Bewegung in die Kommentarspalten und auf die Timeline rotzt. Seit Stunden sitze ich hier und grüble – bis heute war ich geduldig und tolerant, aber JETZT REICHTS!!!

Du da draußen, der du es nötig hast, Bilder von 16jährigen Mädchen zu klauen, zu verfremden und ungefragt tausendfach zu teilen, der du kein Problem darin siehst, Persönlichkeitsrechte zu verletzen und Falschmeldungen zu verbreiten und Hass gegen einen Teenager zu schüren, dessen einziges Verbrechen es ist, sich Sorgen um die Zukunft zu machen: Schämst du dich eigentlich gar nicht? Hast DU Kinder?
Wie wäre es, wenn du mal einen Moment dein Resthirn nutzt und dich fragst wie du es fändest, wenn man dasselbe mit Fotos deiner Kinder machte? Ganz ehrlich: wäre Greta meine Tochter, würde ich dir dafür so in den Arsch treten, dass du klimaneutral bis Timbuktu fliegen könntest.
Du, mir persönlich ist es völlig egal, ob du weiter der Religion der Schnitzelanbeter fröhnst. Von mir aus iss jeden Tag ein halbes Schwein, das stört mich nicht. Kauf dein Billigfleisch im Supermarkt und genieße es. Mir buchstäblich Wurscht.

Es interessiert mich auch nicht wirklich, ob du persönlich gern -zigmal im Jahr in den Urlaub fliegst. Ob du gern auf Kreuzfahrtschiffen fährst. Ob in deiner Garage nun ein SUV steht oder ob es zwei sind. Ich gönn dir das.

Von mir aus kannst du in deinem Vorgarten Altreifen verbrennen oder alles schön sauber zubetonieren, damit es immer schön ordentlich aussieht und die Nachbarn nichts zu meckern haben. Ist doch dein Leben. Dein Vorgarten. Deine Betonwüste.

Dein Lifestyle ist mir egal. Ich will dich weder überzeugen noch überreden. Ich will dir nichts wegnehmen oder verbieten. Wenn du glaubst, deine Glückseligkeit hängt an Plastetüten, Strohhalmen und Einweggeschirr: von mir aus werde glücklich damit, behäng dich damit und freu dich.

Kauf dir von mir aus jedes Jahr ein neues Auto, ein neues Handy, einen noch größeren Fernseher oder was du sonst zum Leben brauchst. Schön, dass du es dir leisten kannst – lass krachen. Kapitalismus lebt von Konsum, Baby.

Aber halte doch bitte, bitte einfach die Klappe, wenn andere Leute den Ernst der Lage erkannt haben und für sich persönlich entscheiden: ein WEITER SO geht nicht.

Halte einfach die Finger still, freu dich dass es dir (noch) gut geht und du in Saus und Braus leben kannst ohne auf etwas zu verzichten.

Was mir nicht egal ist: die Zukunft meiner 5 Kinder, meiner zwei Enkelkinder, meiner noch ungeborenen Urenkel. Was mir nicht egal ist: Die Zukunft dieses Landes, dieses Planeten.

Was mir nicht egal ist: wenn meine 10-jährige Tochter vor mir steht und sagt: “Mama, ich habe echt Angst, wie die Welt in 10 Jahren aussieht. Ihr habt es verkackt, aber gründlich!” und ich ihr beschämt zugestehen muss, dass sie Recht damit hat. Wir haben aus dieser Welt einen einzigen Sauhaufen gemacht. Immer weiter, schneller, besser, mehr.

Was mir nicht egal ist: die Kinder, die in Asien, in Afrika und Lateinamerika in unserem MÜLL wühlen, die in Indien auf Müllkippen leben und mit bloßen Händen Elektroschrott sortieren und an die giftigen Dämpfen verrecken, während sie Plaste vom Metall brennen.

Was mir nicht egal ist: dass die Polkappen schmelzen, so schnell, dass man es mit bloßem Auge beobachten kann. Die Folge: meterhoher Schnee in Australien, Überschwemmungen in Nordamerika, Menschen verlieren schon jetzt dort ihre Heimat durch den ansteigenden Meeresspiegel, Tierarten verlieren ihren Lebensraum und sterben aus.
 

Was mir nicht egal ist: Ganze Länder und Meere versinken im Müll, den wir hinterlassen. In 50 Jahren wird sich kaum noch ein Mensch an mich erinnern. Der Müll, den ich in den letzten 50 Jahren meines Lebens produziert habe, wird dann größtenteils immer noch in der Pampa liegen und verrotten. Eine Einkaufstüte schwimmt 10 bis 20 Jahre lang im Meer, bis sie vollständig zerrieben ist, ein Styroporbecher braucht 50 Jahre, um zu zerbröseln. Eine PET-Flasche zerfällt erst innerhalb von 450 Jahren, eine Angelschnur in 600 Jahren. Aber hey, was soll´s, nicht wahr? Ist ja dann nicht mehr unser Problem.

Was mir nicht egal ist: wenn majestätische Fische wie die Mantarochen durch den Ozean segeln und sich die Bäuche mit Müll füllen. Das ist mir nicht egal, denn es bricht mir das Herz. Das gilt auch für Seeschildkröten, Wale, Seevögel aller Art, die jämmerlich an unserem Plastikdreck verrecken.

Was mir nicht egal ist: wenn es irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft keinen einzigen Ort mehr geben wird, den man noch bereisen kann, weil wir alles vergiftet, verseucht, verbaut und vermüllt haben.
 
Was mir nicht egal ist: dass die globale Erwärmung zu immer größeren Schäden führt, die man jetzt schon sehen kann, wenn man nicht ganz blind ist. Die Arktis brennt seit Monaten. In Sibirien sind fast 3 Millionen Hektar uralter Wald verbrannt. In Borneo verbrennen Urwälder und ja – leider auch die in ihnen lebenden Orang Utans.
 
Was mir nicht egal ist: Unsere Wälder sterben. Unsere Singvögel sterben. Unsere Insekten sterben. 
 
UNO-Bericht: Eine Million Arten vom Aussterben bedroht
  • 85 Prozent der Feuchtgebiete sind bereits zerstört
  • Seit dem späten 19. Jahrhundert sind rund die Hälfte aller Korallenriffe verschwunden
  • Neun Prozent aller Nutztierrassen sind ausgestorben
  • Zwischen 1980 und dem Jahr 2000 wurden 100 Millionen Hektar tropischer Regenwald abgeholzt – weitere 32 Millionen Hektar allein zwischen 2010 und 2015
  • 23 Prozent der Landfläche des Planeten gelten als ökologisch heruntergewirtschaftet und können nicht mehr genutzt werden
  • Der Verlust von Bestäuberinsekten bedroht Nahrungsmittelproduktion im Wert von 235 bis 577 Milliarden Dollar pro Jahr
  • Durch die Zerstörung von Küstengebieten wie Mangrovenwäldern ist die Lebensgrundlage von bis zu 300 Millionen Menschen gefährdet
  • Allein die vom Menschen verursachte Erderhitzung könnte rund fünf Prozent der Arten auslöschen, wenn der Schwellenwert von zwei Grad Celsius globaler Temperaturerhöhung überschritten werde
  • Die globale Rate des Artensterbens ist mindestens um den Faktor zehn bis Hunderte Male höher als im Durchschnitt der vergangenen zehn Millionen Jahre, und sie wächst

Wir opfern für noch mehr Konsum alles, was wir zum Leben brauchen: Wasser, Luft, Natur, Umwelt. Wir machen alles kaputt. Hauptsache, es gibt jederzeit billiges Schweinefleisch zu kaufen.

Das alles muss dich nicht interessieren. Es darf dich kaltlassen. Du musst nichts ändern, Kumpel, dich nicht einschränken. Freiheit, Baby: du kannst tun und lassen was du willst.

Aber eins solltest du nicht mehr tun: deine Sülze zu Greta, zu Fridays For Future, zur drohenden Klimakatastrophe ungeniert von dir geben.

Du willst, dass für dich alles beim Alten bleibt? Okay. Dann halte wenigstens die Fresse, wenn andere etwas tun, um auch deinen Planeten zu retten. Tu dir und uns den Gefallen: verschwende nicht unsere Zeit, verbrauche für deine überflüssigen copy&paste- Kommentare keine Ressourcen, schone unsere Nerven. Genieß dein Leben und halt´s Maul. Ist denn das so schwer?

Der Rest von uns wird überlegen, wie wir diesen Wahnsinn noch aufhalten können. Wir werden Müll sammeln und recyclen, wir werden für den Kohleausstieg demonstrieren, wir werden mit unseren Kindern Freitags gemeinsam auf die Straße gehen, wir werden lokal und regional und saisonal einkaufen, wir werden auf Plastikverpackungen verzichten, wir werden vegetarische Wurst ausprobieren und Fleisch – wenn überhaupt – nur noch selten und bewusst konsumieren, wir werden keinen Mist mehr bei Amazon kaufen, wir werden seltener in den Urlaub fliegen und mehr Fahrrad fahren, wir werden unsere Häuser in den Energiesparmodus bringen und keine Kippen mehr auf die Straße werfen, wir werden für mehr ÖPNV kämpfen und Insektenhotels aufhängen und Kindern etwas über nachhaltiges Leben beibringen und Bäume für sie pflanzen.

Du musst also gar nichts tun, Kumpel. Sei einfach nur still. Mach das Internet aus und leb dein Leben. Danke.

Zuerst erschienen auf der Facebook-Seite von Grit Maroske.
Übernahme mit freundlicher Genehmigung der Autorin.
 
Quellen:
Titelbild: Greta Thunberg (commons.wikimedia.org/Anders Hellberg/Lizenz: CC BY-SA 4.0); Exit (pixabay.com, Pixabay License)
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12 Gedanken zu „Mir reichts! Greta!

  • Andreas Henschel

    Nur die Titelzeile „Mir reichts! Greta!“ hat mich kurz irritiert. Wieder so ein Bashing gegen Greta und ihr mutiges Wirken für unser aller Zukunft? Zum Glück las ich weiter und merkte gleich, dass sich der Beitrag gegen all jene richtet, die Greta und ihre Botschaft nicht verstehen wollen. Ihr und ihrer Generation steht noch ein langes Leben bevor. Aber wenn wir so sorglos weiter so extensiv ,wirtschaften, produzieren und konsumieren, werden unsere Enkel und Urenkel die Vielfalt einstiger Welt (in Flora und Fauna) nur noch aus Erzählungen ihrer Urgroßväter kennen. Was kann der Welt Besseres passieren, als dass so ein Teenager aufbegehrt gegen den Wachstums- und Konsumwahn „freier“ Marktwirtschaft.

    Mir gefällt an Grit Maroskes Publikation ihre klare Sprache wider aller Leugner des bedrohlichen vom Menschen verursachten Klimawandels. Sie wettert nicht über Braunkohle, alte Dieselkutschen, Appetit auf gegrilltes Fleisch usw. Sie sagt nur sinngemäß: Das ist eure Freiheit, die ihr verantwortet. Es gibt keine wirkliche Freiheit ohne Verantwortung für das Ganze. – Danke Grit.

    Antwort
  • Bürger Guido

    Irgendwann reicht’s wenn Tausende jeden Tag ihre eigene Expertenmeinung in den Medien kundtun,wir haben einen Klimawandel,aber die Hysterie nervt, da ist Sachlichkeit gefragt.buerger

    Antwort
  • Stefan Szep

    Das tat gut, den Kommentar zu lesen. Es ist die Dreistigkeit aus deren Sicht, dass eine Jugendliche es wagt, den Erwachsenen etwas zu sagen, wovor er doch lieber die Augen schließen möchten, weil sie die Ohnmachtdgefühle nicht ertragen wollen, die die Mordmaschinerie Kapitalismus in ihnen auslöst, sie sich nicht zu organisieren wissen, ihr obrigkeitshöriges Denken ihnen nichts mehr nützt, sie zum Handeln gezwungen wären.

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  • Karen Weinowsky

    Auch ich bin traurig, wenn ich sehe wie unser Planet verrottet, Tiere sterben weil sie keine Nahrung finden- z. B. Eisbären, Meerestiere am Plastikmüll ersticken. Wir werden von starken Unwettern heimgesucht, einen Winter gibt es fast gar nicht oder er verschiebt sich.
    Den Menschen wird das Rauchen verboten (in bestimmten Gebäuden, Restaurants) weil es Ungesund ist. Im gleichen Moment werden Wälder, Regenwälder gerodet die für Sauerstoff sorgen, die Industrieschlote qualmen weiterhin! Fische werden mit Antibiotika vollgestopft! Zig Tausende Lachse sind in Chile ausgebrochen- schwimmende Öko-Schädiger!
    Und die Liste ginge weiter! Bei vielen Menschen hat das Umdenken- auch vor Greta- begonnen, weil es für unseren Planeten 5 nach 12 Uhr ist. Auf meinem Balkon stehen für die Bienen Schälchen mit Zuckerwasser und Blumen, Verpackungen lasse ich im Geschäft, ich lasse nicht unnötig Wasser laufen und fahre mit dem Rad zur Arbeit.

    Was ich an dieser Greta NICHT gutfinde ist: Nicht zur Schule zu gehen! Das ist nicht nur Dumm sondern ein ganz schlechtes Vorbild. Und nicht hilfreich für die Sache.
    Mit dem Sprössling aus dem Hause Grimaldi zu segeln, wirft sehr viele Fragen auf. Wissen wir doch, das er begeisterter Rennfahrer ist. Wie passt das zusammen??
    Und das der Greta Papa Filmproduzent, Kamera Mann ist…? ABER NEIN, natürlich werden wir keinen „Greta rettet die Welt“ Film im Kino sehen. Dann wäre sie und ihre Familie nicht Umweltbewusst und Selbstlos.

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    • Dirk Bungart

      Warum soll Greta zur Schule gehen, wenn es bald keinen Planeten mehr gibt, auf dem diese Generation leben soll ? Was nützt Bildung in einer Welt, die keinen Raum mehr zum Leben lässt ? Was nützt Bildung, wenn es keine Luft mehr zum Atmen gibt ? Ich empfinde die Sache mit der Bildung, zusammengefasst, als sehr Konservativ. Um es sehr vorsichtig zu formulieren. Und ein Vorbild ? Was nützt ein Vorbild in einer Welt, die nicht mehr zum Leben, sondern zum Sterben, einlädt. Vorbilder sind für mich die vielen engagierten Jugendlichen (und auch immer mehr Erwachsene), die Freitags auf die Strassen gehen, um für ihre Anliegen einzutreten. Die nachfolgende Generation hat vielleicht noch 10 Jahre, um die Existenz der Spezies Mensch zu retten. 10 Jahre. Die Zeit drängt. Der Stundenplan nicht. Es brennt. Wer spielt die Feuerwehr ?

      Antwort
  • Ich lebe seit 40 Jahren nachhaltig und bin der Meinung, dass das Weltklima nicht mit Unmengen von Steuergeldern beeinflusst werden kann. Eltern, Schulen und Lokalpolitiker müssen sofort die Kinder zum lokalen und nachhaltigen Umweltschutz erziehen, dann wird sich das auch auf’s Weltklima auswirken. Wenn jeder vor seiner eigenen Türe kehren würde, wäre die ganze Welt sauber.

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    • Die Kinder zu erziehen reicht nicht. Das wird schon seit Jahrzehnten gemacht und dennoch ist diese Maßnahme nicht durchschlagend, wenn die Eltern nicht aus Überzeugung mitziehen. Am Ende legimiert die Mehrheit ihr Verhalten mit einem „Die anderen tun es doch auch“.

      Antwort
  • Jedes Jahr ein neues Auto, in der Masse kann das aber auch nicht wirklich egal sein ;-)

    Feine Klinge ist das nicht. Naja, „Gesellschaft des Spektakels“ (Guy Debord).

    André Gorz und andere Linksalternative Menschen haben schon vor 40 Jahren gewarnt. Seltsamerweise ist die Ökologiefrage bei der klassischen Linken dennoch zwischendurch für mich völlig unverständlicherweise unter gegangen. Die haben selbst viel zu lange an die Segnungen der Industriegesellschaft geglaubt, in der alles machbar sei, wenn die Arbeiter nur ordentlich hackeln gehen.

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  • Irina Baumann

    Genau so möchte man uns haben: übersättigt von Konsumgütern dabei verblödet und dumm. So hält man die Menschheit in Schach und kann sein eignes Säcklein füllen. Aber die Rechnung bezahlen wir teuer: der Erdball geht in sein Urzustand zurück.

    Antwort
  • Wolfgang Schlag

    Ohne Worte!
    Grit, Du hast mir aus dem Herzen gesprochen. Eigentlich müssten alle vor 1990 geborenen die for Future Bewegung ohne wenn und aber unterstützen und die alle Ü50 sollten überlegen , was sie Freitags machen, lieber zu FFF als im SUV ins Wochenende Düsen. Wir haben nur diese eine Erde, die müssen wir für unsere Nachkommen bewahren, das ist die vordringlichste Aufgabe.

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  • Pingback: Bunt – unbunt – kunterbunt in Papier – fadenspiel und fingerwerk

  • Franz Josef Lindner

    Hallo! Nun ja mir reicht auch so manches. Nur so manche Kritik auch von Greta finde ich zutiefst unfair. Die Kritik an den Konferenzen, wo sich ja Menschen zusammenfinden, um die Lage zu verbessern. Da engagieren sich ja einige, um andere zu überzeugen, doch auch etwas für die Verbesserung der Lage zu tun. Es ist ja auch so, daß so manche ja nicht mal zur Wahl stehen. Viele von denen, denen es piepegal ist, wie es anderen geht. Auch ist es so, daß manche ihren Lebensstil gar nicht ändern können, weil ihnen dazu die Mittel fehlen. Es ist auch so, daß so manche nicht den Klimawandel leugnen, sondern die Wege, die propagiert werden und vorgeschrieben werden. Es geht auch nicht an, die Menschen anzuhalten, ihren Fußabdruck zu verringern, wenn auf der anderen Seite die Gegend zubetoniert wird und sich die Menschen parasitär pandemisch breitmachen, die Natur zurückdrängen und anstatt die CO2 Produzenten statt den Verbrauchern fördern, wenn statt auf Vielfalt das eine Monopol gegen ein anderes ausgetauscht wird. Es ist auch so, daß in Demokratien Menschen gottseidank nicht gezwungen werden können, so oder so zu leben. Greta kritisiert und klagt an wie viele andere Klimaschützer auch. Nur steht es auch anderen zu, zu kritisieren und anzuklagen. Andererseits steht es einem Angeklagten bzw. Kritisierten auch zu, sich zu verteidigen oder zumindest zu rechtfertigen oder auch einfach zu antworten. In Diktaturen, wo vielleicht das eine wie das andere vielleicht angeordnet werden könnte, ist es oft gar nicht erlaubt, anzuklagen oder zu kritisieren. Es könnte sogar sein, daß mich das Kritisieren oder Anklagen mich meine Freiheit oder sogar mein Leben oder meine Gesundheit kostet. Das sollte man vielleicht auch mal bedenken.

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