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Österreichs Faustball-Frauen unterliegen im WM-Finale

In einem einseitigen Spiel mussten sich die Österreicherinnen am Samstag im „Finale dahoam“ Deutschland klar mit 0:3 geschlagen geben. Für die Rekordweltmeisterinnen ist es der vierte WM-Titel in Folge.

Von Moritz Ettlinger

Deutschland bleibt im Faustball das Maß aller Dinge. Bei der Weltmeisterschaft der Frauen im oberösterreichischen Grieskirchen besiegte das Team von Trainerin Silke Eber Österreich im Finale mit 3:0 in Sätzen und darf somit schon zum 7. Mal Gold mit nach Hause nehmen.

Die ersten beiden Sätze gingen mit 11:4 und 11:3 klar an die Deutschen. Die Österreicherinnen konnten über weite Strecken der Partie nicht genug Druck aufbauen, um Deutschland ernsthaft in Gefahr bringen zu können. Bereits nach 23 Minuten stand es 2:0.

Im dritten und letzten Satz konnte sich das Team von Coach Christian Zöttl deutlich steigern, vor allem Angreiferin Marlene Hieslmair sorgte für einige starke Punkte für das Heim-Team. Letztendlich reichte es aber nicht, Deutschland entschied auch diesen Satz mit 11:7 für sich und holte Gold, Österreich muss sich mit Silber zufrieden geben.

Marlene Hieslmair schlägt den Ball übers Netz
Marlene Hieslmair sorgte vor allem im dritten Satz für starke Szenen. Foto: Erwin Pils / IFA

„Wir haben gewusst, dass wir einen extrem starken Tag brauchen, um Deutschland Paroli bieten zu können. Heute war leider nicht unser Tag, während Deutschland genau im Finale die beste Turnierleistung abgerufen hat“, bringt es Zöttl auf den Punkt.

Abwehrspielerin und Lokalmatadorin Theresa Eidenhammer ist jedenfalls zuversichtlich, dass die Freude über den zweiten Rang in Kürze überwiegt: „Die Enttäuschung im Team ist natürlich groß, doch wir werden uns sicher bald über die Silbermedaille vor diesem großartigen Heimpublikum freuen können“.

Der Weg ins Finale

Dass ein Sieg gegen Deutschland ein schwieriges Unterfangen werden würde, war schon vor der Partie klar: Bereits in der Gruppenphase unterlag das Team von Trainer Christian Zöttl den Titelverteidigerinnen mit 1:3. „Verdient“, wie Zöttl nach dem Gruppenspiel sagte. „Wir haben zwar gesehen, dass wir in einigen Phasen gut mithalten können, in Summe muss unser Spiel aber cleverer und unberechenbarer werden.“

Mit Siegen gegen die Schweiz (3:0) und Chile (3:1) zog man letztlich dennoch souverän ins Semifinale ein, wo erneut die Schweiz auf Österreich wartete. In diesem zeigten sich die Eidgenossinnen als harte Gegnerinnen und verlangten den Österreicherinnen alles ab, schlussendlich setzten sich Hieslmair, Lackinger und Co. aber mit 3:1 durch und zogen verdient ins Finale ein.

Deutschland hingegen gab im gesamten Turnier nur zwei Sätze ab. Nach den Vorrunden-Siegen gegen Österreich (3:1), Chile (3:0) und die Schweiz (3:1) folgte im Halbfinale ein deutliches 3:0 gegen Chile, womit die Deutschen das Turnier nach dem Final-Sieg ohne Niederlage beendeten.

Österreicherinnen jubeln
Insgesamt spielten die Österreicherinnen ein sehr gutes Turnier. Foto: Erwin Pils / IFA

U21-Herren scheitern im EM-Finale

Ähnlich wie den österreichischen Damen erging es in Grieskirchen den U21-Herren, die nach einer starken Europameisterschaft ebenfalls am Samstag im Finale gegen Deutschland ran mussten und dort mit 0:3 unterlagen. Noch offen sind hingegen die Finalpartien bei den U18-Weltmeisterschaften, dort werden die Medaillen am Sonntag vergeben. Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen treffen im Spiel um Gold Österreich und Deutschland aufeinander.

Das nächste große Faustball-Turnier findet in zwei Jahren statt: Dann treffen sich die besten Faustball-Herren dieses Planeten zur Weltmeisterschaft im deutschen Mannheim. Den letzten und bisher einzigen WM-Titel holte Österreich im Jahr 2007, zu schlagen gilt es wohl auch 2023 – einmal mehr – Deutschland, die die letzten drei Weltmeisterschaften für sich entscheiden konnten.


Titelbild: Erwin Pils / IFA

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