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„Amandla! Awethu!“ – Rosa-Luxemburg-Konferenz in Berlin

Am Samstag, den 13. Jänner 2018, findet in Berlin die XXIII. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz statt. Mit mehr als 2.000 Gästen zählt sie zu den größten jährlichen Konferenzen linker politischer Kräfte im deutschsprachigen Raum. Die diesjährige Konferenz mit Schwerpunkt Afrika steht unter dem Motto „Amandla! Awethu! Die Machtfrage stellen“. Unsere Zeitung wird wieder vor Ort sein und ausführlich berichten.

Das Plakat zur XXIII. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz in Berlin (zum Vergrößern klicken!)

Kein Kontinent wird seit Jahrhunderten so ausgebeutet wie Afrika: Verwüstung der Landschaft erzeugt Hungerkatastrophen. Monokulturen größten Ausmaßes vertreiben die Landbevölkerung und erzeugen eine Massenfluchtbewegung. In Afrika ausgebildete Menschen werden vom Westen abgeworben. Politischer Widerstand wird von den früheren Kolonialmächten mit Herrschaftsmitteln bis hin zu Kriegseinsätzen bekämpft.

Die Zeit ist reif für eine afrikanische, lateinamerikanische oder asiatische Theorie einer kommenden Revolution. Die Anzeichen mehren sich, dass in der Bevölkerung dieser Kontinente, unter deren Politikern und Wissenschaftlern viel in Bewegung kommt. Afrika rückt dabei in den Mittelpunkt des Weltgeschehens – in mehrfacher Hinsicht. Der ökonomische Kampf um die Ressourcen des Kontinents ist in vollem Gang. 130 Milliarden US-Dollar sogenannter Entwicklungshilfe gehen jährlich in ärmere Länder, eine Billion US-Dollar fließen aus ihnen aber pro Jahr illegal ab – vor allem aus Afrika.

Die in Berlin erscheinende überregionale Tageszeitung junge Welt lässt die betroffenen selbst sprechen: Es referieren Clotilde Ohouochi, ehemalige Sozialministerin von Côte d’Ivoire (Elfenbeinküste), Nnimmo Bassey (Nigeria), Träger des alternativen Nobelpreises 2010 sowie Achille Mbembe (Kamerun), der wohl bekannteste Philosoph des Kontinents. Zur chinesischen Politik in Afrika ist der Generalsekretär der World Association for Political Economy (WAPE) aus Nanjing, Ding Xiaoqin, eingeladen.

Die ganztägige Konferenz findet im Konferenzhotel Mercure MOA in Berlin (Stephanstr. 41, 10559 Berlin-Moabit) statt. Sie endet am Abend mit einem Streitgespräch über internationale Solidarität. Zum Thema „Soziale Frage und Flüchtlingselend: Abschied der Linken von der internationalen Solidarität?“ diskutieren die deutschen Bundestagsabgeordneten Canan Bayram (Die Grünen) und Lorenz Gösta Beutin (Die Linke), außerdem Günter Pohl als Internationaler Sekretär der Deutschen Kommunistischen Partei sowie die österreichische Betriebs- und Arbeiterkammerrätin Selma Schacht.

Die Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz wird seit vielen Jahren von Gewerkschaften, linken Medien und Organisationen unterstützt und war in der Vergangenheit immer wieder Auftrittsort für prominente Politiker, Autoren, Wissenschaftler und Künstler aus allen Strömungen der Linken weltweit. So sprachen auf ihr u. a. Angela Davis, Ignacio Ramonet, Elmar Altvater, Hans Heinz Holz, Noam Chomsky, Sahra Wagenknecht, Moshe Zuckermann, Alfred Hrdlicka, Domenico Losurdo. Sie findet bereits seit 1996 jeweils am zweiten Samstag in Berlin statt.

Der Vorverkauf der Einlassbänder (Normalpreis: 23,- Euro; ermäßigt: 18,- Euro) ist online möglich.

Michael Wögerer wird für Unsere Zeitung vor Ort berichten. Die Konferenz wird auch per Livestream im Internet übertragen.

Mehr zur Konferenz und zum Programm auf rosa-luxemburg-konferenz.de

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