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ÖVP-Gemeinderäte treten nach Nazi-Auftritt in Seidl-Film zurück

oevp_nazikellerFünf Männer in Tracht, die Volkslieder singen, mitten in einem Keller voller Nazi-Devotionalien – Hakenkreuz und Hitler-Porträt inklusive. Diese Szene spielt in Ulrich Seidls neuem Film „Im Keller“, der am Donnerstag Österreich-Premiere feiert. Soweit so ungewöhnlich. Zwei der Männer, die in dem Haus in Marz (Bezirk Mattersburg) bei den Dreharbeiten im Jahr 2009 unter Hitler-Bildern und Hakenkreuzfahnen feiern, sind allerdings die ÖVP-Gemeinderäte Ewald W. und August H., wie der Privatsender Puls4 nun herausgefunden hat.

Den Rücktrittsaufforderungen von allen Seiten – auch aus der eigenen Partei kommen die beiden VP-Funktionäre nun nach: „Aus tiefster Überzeugung distanzieren wir uns hiermit inhaltlich von jeglichem NS-Gedankengut und Gräueltaten. Um weiteren Schaden für die Gemeinde und die Partei zu verhindern, haben wir uns aus freien Stücken entschlossen mit sofortiger Wirkung von unserem Gemeinderatsmandat zurückzutreten. Es war ein Fehler an so einem Dreh teilzunehmen“, so die Beiden in einer gemeinsamen Stellungnahme. Bürgermeister Gerald Hüller (ÖVP) spricht von einer „verzerrte Darstellung in diesem Dreh“.

Mehr dazu:

Foto: Screenshot aus dem Trailer zu „Im Keller“ mit den beiden ÖVP-Gemeinderäten unter Hitler-Bildern und Hakenkreuzfahnen

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