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Willkommen in Österreich?

Erstes Buch über Flüchtlingspolitik der österreichischen Regierung: Missmanagement und Ignoranz – Sonntag ist Büchertag

Von Robert Manoutschehri

Die ehemaligen Flüchtlingskoordinatoren Christian Konrad und Ferry Maier üben schwere Kritik an Österreichs Umgang mit Flüchtlingen. Politik und Verwaltung hätten am Höhepunkt der Flüchtlingskrise versagt, und ohne das Engagement von freiwilligen Helfern und NGOs hätte der Ansturm 2015 im Chaos geendet.

Die Beamten des Innenministeriums seien bei vielen Problemen einfach passiv bis unwillig gewesen. Bürokratie, Behördenversagen, Missmanagement und Ignoranz hätten die Arbeit massiv erschwert, so Neo-Autor Maier, der unter Mithilfe von News-Redakteurin Julia Ortner ein Buch „Willkommen in Österreich?“ über die Arbeit der Flüchtlingsbeauftragten schrieb und damit auch einen Blick hinter die Kulissen der österreichischen Innenpolitik erlaubt.

Interviews von Flüchtenden und engagierten Helfern sowie mit Experten ergänzen diesen Einblick. Die Autoren, selbst langgediente ÖVPler, sparen auch nicht mit Kritik an der eigenen Partei: Populismus und Opportunismus hätten christlich-soziale Politik ersetzt, selbst bei der Integration gäbe es noch viel Handlungsbedarf … man hofft auf einen „Lerneffekt“ aus den vergangenen Ereignissen.

Ferry Maier; Julia Ortner
Willkommen in Österreich
Was wir für Flüchtlinge leisten können und wo Österreich versagt hat.
ISBN: 978-3-7022-3617-5
Tyrolia, 2017
176 Seiten

Mehr dazu:

Sonntag ist Büchertag:

Bisher:

Titelbild: Flüchtlinge auf dem Bahnstück Röszke–Horgoš, August 2015 (Gémes Sándor/SzomSzed; Lizenz: CC BY-SA 3.0)

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